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Der neue Trainer von Real Mallorca heißt Benito Floro. Nachdem der bisherige Coach Luis Aragonés wie erwartet den Posten des spanischen Nationaltrainers übernommen hatte, einigte sich der gut auf den Wechsel vorbereitete Vereinspräsident Mateo Alemany schon nach wenigen Tagen mit dem Fußballlehrer aus Asturien.

Der 52-Jährige hatte zuletzt den Erstligisten Villarreal trainiert, vorher war er im mexikanischen Monterrey, im japanischen Kobe, in seiner Heimatstadt Gijón, in Albacete und bei Real Madrid. 1993 gewann er mit den Königlichen den spanischen Pokal und den Supercup, 2003 mit Villarreal den Intertoto-Cup.

Bei der offiziellen Vorstellung am Mittwoch in Palma sagte Floro, das er „Arbeit und viel Hoffnung” verspreche. „Ich will jedes Spiel gewinnen”, kündigte er an, „die Mannschaft soll offensiv und attraktiv spielen.” Allerdings schränkte er ein, dass sich das nicht immer machen lässt.

Für die Vereinsführung hatte er nur gute Worte. Der Club sei modern; es sei schon lange sein Wunsch gewesen, Mallorca zu trainieren. „Der Verein hat sich in den letzten Jahren über die spanischen Grenzen hinaus einen Namen gemacht.” Seinem „Chef” hat er gleich ins Stammbuch geschrieben, dass er „vier oder fünf wichtige Verstärkungen” für das Team brauche, um die kommende Saison erfolgreich bestreiten zu können. Floro wollte allerdings nicht sagen, für welche Positionen er Verbesserungsbedarf sieht: „Das diskutieren wir nur intern.” Lediglich zur Personalie Samuel Eto'o ließ er sich aus. Der Weltklassestürmer aus Kamerun möchte gerne von Mallorca zu einem großen Club wechseln. Die hohen Ablöseforderungen – die Rede ist von mindestens 18 Millionen Euro – und die komplizierte Vertragssituation – 50 Prozent der Transferrechte gehören noch seinem Ex-Club Real Madrid – machen einen Deal sehr schwierig. So könnte es passieren, das der 23-jährige Nationalspieler noch ein Jahr für das Inselteam gegen den Ball tritt. „Wir wissen, dass er weg will”, gibt sich Floro keinen Illusionen hin, „es macht keinen Sinn, ihn gegen seinen Willen zu halten.” Neu in die Liste der Anwärter hat sich Real Madrid eingereiht; doch Eto'o will nicht in die Hauptstadt zurück. Dort ist die Konkurrenz groß, es droht die Ersatzbank. Madrid könnte den Klassemann von anderen Teams fern halten. Für Mallorca ist die Möglichkeit attraktiv, im Tausch gegen Eto'o nicht nur Geld, sondern auch ein oder zwei Spieler zu erhalten, die man gut gebrauchen könnte.

Auf dem Transfermarkt muss sich Mallorca so oder so sputen, weil bereits am 15. Juli die Vorbereitung beginnt. Ein großes Problem der vergangenen Saison war, dass die Mannschaft praktisch erst mit Anpfiff des ersten Spieles zusammen war und große Startschwierigkeiten hatte.