Im Rahmen seines diesjährigen Fährentests hat der deutsche
Automobilclub ADAC 34 Fährschiffe, die auf der Nord-, Ost- und
Irischen See, dem Ärmelkanal und dem Mittelmeer pendeln, auf ihre
Sicherheit getestet. Neun Mal erteilten die Prüfer dabei die Note
„sehr gut”. Mit in der Spitzengruppe befinden sich zwei Schiffe,
die auf den Balearen eingesetzt werden. Sowohl die „Sorolla”, die
Palma mit Barcelonea verbindet, als auch das Schnellboot „Millenium
Dos”, das von Ibiza nach Valencia fährt, bekamen durchweg
Bestnoten. Beide Fähren gehören der Reederei Trasmediterránea.
Die Schiffe mussten für den Test sechs Kriterien erfüllen, die
mit unterschiedlicher Gewichtung in das Endergebnis einflossen:
Sicherheitsinformationen (20 Prozent), Konstruktion und Stabilität
(10 Prozent), Brandschutz (25 Prozent), Rettungsmittel (25
Prozent), Funk- und Navigationsausrüstung (10 Prozent) sowie das
Sicherheitsmanagement (10 Prozent). In allen Kategorien erhielten
die beiden 2001 in Dienst genommenen Trasmed-Fähren die Höchstnote
sehr gut, sprich, absolut sicher.
Eine weitere Balearenfähre, die zwischen Palma und Ibiza
verkehrt, hat ein weniger gutes Zeugnis bekommen. Die Reederei
Balearia muss noch einige Hausaufgaben machen, um den
Sicherheitsstandard ihrer bereits 35 Jahre alten „Bahia de Malaga”
zu verbessern. Die kritischen ADAC-Tester gaben ihr ein
ausreichend. Klassenziel gerade noch erreicht.
Insgesamt wurden fünf spanische Fähren getestet. Die
verbleibenden zwei verbinden Algeciras mit dem nordafrikanischen
Tanger. Sie erhielten die Noten befriedigend und ausreichend. Die
mit Abstand sichersten spanischen Fährschiffe kreuzen somit in
balearischen Gewässern.
Zwei Fähren (eine griechische und eine italienische) bestanden
den Test nicht. Aufgrund erheblicher Sicherheitsmängel bekamen sie
eine Fünf.
Im Rahmen der Präsentation des Fährentests wurde auch auf ein
internationales Sicherheitsgesetz hingewiesen, das am 1. Juli in
Kraft tritt. Dann müssen sich Schiffspassagiere ähnlich starken
Kontrollen unterziehen, wie sie bereits auf Flughäfen üblich sind.
Auch die Hafenanlagen werden dann strenger überwacht.
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