Dieses Jahr soll die Qualität des Meerwassers an den Stränden
erheblich besser werden als im vergangenen Jahr, als eine
regelrechte Müllschwemme über die Insel hereingeschwappt war.
Umwelt- und Tourismusministerium der Balearen haben einen
„Badewasser-Plan” ausgearbeitet, der am Mittwoch im Hafen Calanova
in Calamajor vorgestellt wurde. Er sieht den Einsatz von einem
Flugzeug und 37 Booten vor, die den Müll an den Badestränden und in
einem Bereich von bis zu vier Meilen vor der Küste aus dem Wasser
fischen sollen. Eine umfassende Studie zur Ermittlung der Herkunft
des Abfalls wurde bislang noch nicht in Auftrag gegeben.
Für die schwimmende Müllbeseitigung werden beide Ministerien in
dieser Sommersaison insgesamt knapp vier Millionen Euro
investieren. Tourismusminister Joan Flaquer betonte die
Notwendigkeit der Maßnahme, um nicht Gefahr zu laufen, es sich mit
den Urlaubern zu verscherzen. Natürlich komme die Investition
gleichzeitig auch der einheimischen Bevölkerung zugute, die sich im
vergangenen Jahre genauso wie die Besucher über den Dreck im Meer
beklagt hatte.
Die 272 Strände entlang der rund 1300 Kilometer langen Küste der
Baleareninseln sauber zu halten, ist keine leichte Aufgabe. Eine
Flugzeugbesatzung, die ab 1. Juni täglich früh morgens starten
soll, hat die Aufgabe, größere Müllteppiche zu sichten. Im
Umweltministerium wurde eine Zentrale eingerichtet, die den Einsatz
der Küstenboote koordiniert. Dasjenige, das am dichtesten dran ist,
wird losgeschickt, um den Müll aufzusammeln. Standorte für diese
Boote, die in einer Entfernung von einer und vier Meilen von der
Küste patrouillieren, sind auf Mallorca Sóller, Pollença, Alcúdia,
Cala Rajada, Porto Colom, Colónia Sant Jordi, Palma und
Andratx.
In diesen Häfen liegen auch die kleineren Boote, die für die
Reinigung des Wassers an den Stränden zuständig sind. Zwei weitere
dieser Boote sind in S'Arenal und Cala Figuera stationiert.
Die Boote sind in der Lage, Plastik, Pflanzenreste, Quallen, Öl
und Treibstoff, Schaum gleich welcher Herkunft und tote, im Waser
treibende Tiere aus dem Meer zu fischen. Beobachtungen vom Flugzeug
aus sollen helfen, die Herkunft des Mülls zu ermitteln.
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