Die Lufthansa AG setzt in diesem Sommer alles auf die
Balearen-Karte. Mit Beginn des neuen Flugplans Ende März stockte
das Unternehmen die Zahl seiner wöchentlichen Flüge spanienweit von
253 auf 280 auf. Bemerkenswert dabei: 17 der zusätzlichen 27
Verbindungen (70 Prozent) fliegen entweder Mallorca oder Ibiza
an.
Trotz vielfältiger Konkurrenz glaubt der Generaldirektor für
Spanien und Portugal, Paulo Akihiko Yoshikawa, an den hiesigen
Markt. „Die Balearen weisen ein hohes Wachstumspotential auf”, so
der Brasilianer. Nur somit lässt sich wohl erklären, warum die
Kranich-Linie die Zahl der Balearen-Flüge in dieser Saison von fünf
auf 22 aufstockte. Lufthansa fliegt Palma seit 41 Jahren ohne
Unterbrechung an. Das Gros der Passagiere befördert aber der
konzerneigene Charterableger Condor auf den Archipel. Gänzlich neu
im Programm ist Ibiza, das viermal die Woche von Stuttgart aus
angeflogen wird.
In Konkurrenz zum eigenen Unternehmen und zu den zahlreichen
Low-Cost-Anbietern zu treten, sei durchaus gewagt, gibt Thomas
Mittelbach zu. „Wir haben alles durchgerechnet und sind überzeugt,
dass es einen Markt für uns gibt”, so der für den Norden und Osten
Spaniens zuständige Manager, „wir vermitteln Qualität zu einem
wettbewerbsfähigen Preis.” Auf den Linienflügen bietet das
Unternehmen zwei Klassen an: Economy und Business. Das
Einfach-Ticket von Palma nach Deutschland – angeflogen werden
Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart – gibt ab 32 Euro ohne
Steuern und Gebühren. „Mit dem Service, der Lufthansa
charakterisiert”, so Mittelbach, also Essen inklusive. Die Anzahl
der Sitzplätze, die mit einem Billigticket besetzt werden, variiere
nach Angebot und Nachfrage. Generell aber gilt: „Je eher der Kunde
bucht, desto günstiger der Flug”, sagt Generaldirektor
Yoshikawa.
Lufthansa operiert derzeit zwischen fünf deutschen und sieben
spanischen Zielen – Barcelona, Bilbao, Ibiza, Madrid, Málaga, Palma
und Valencia.
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