Dank eines Hinweises von „Ultima Hora”-Redakteur Pep Matas ist
es der Polizei am vergangenen Sonntag erstmals auf Mallorca
gelungen, bei einem illegalen Hahnenkampf eine Razzia
durchzuführen. Von etwa 50 Personen wurden die Personalien
festgestellt, gegen zwei Veranstalter wurde Anzeige erstattet.
Der Redakteur des MM-Schwesterblattes hatte die
Sicherheitsbehörden in einer am Sonntag veröffentlichten Kolumne
indirekt aufgefordert, ihre Ermittlungen am selbigen Tag auf die
Finca S'Hostalot (Palmas Vorort Son Ferriol) zu konzentrieren. Dort
würden rund 30 Züchter unter Einsatz hoher Wetten ihre Kampfhähne
aufeinander loslassen. Die Polizei riegelte daraufhin in den
Mittagsstunden das Gelände weiträumig ab und stürmte das Anwesen.
Auf diesem fand sie eine gut organisierte, aber gleichwohl illegale
Infrastruktur mit Zuschauerrängen und einem Barbetrieb vor. Der
anfängliche Hinweis der Veranstalter, es handele sich lediglich um
eine Tierschau, konnte schnell widerlegt werden: Die Kämpfe hatten
bei einigen Tieren bereits deutliche Spuren hinterlassen.
Trotz des Ermittlungserfolgs vom Sonntag hält es die Polizei für
wenig wahrscheinlich, der einschlägigen Szene einen entscheidenden
Schlag versetzt zu haben. An anderer Front hatte „Ultima
Hora”-Redakteur Matas am Donnerstag vergangener Woche einen
Auftritt beim Amtsgericht Manacor. Nachdem in der Vorwoche vor
laufenden Fernsehkameras zwei mutmaßliche Drogendealer auf den
Journalisten eingeprügelt hatten, trafen sich die beiden Parteien
mit Anwälten vor dem Richter wieder.
Unterdessen wird das Thema Rauschgift in Manacor auch auf die
Straße getragen. Einwohner und Geschäftsleute haben für diesen
Freitag, 2. April, zu einer Demonstration gegen Drogen
aufgerufen.
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