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Luis Aragonés, Trainer von Real Mallorca, hat schon so viel erlebt, dass ihn Niederlagen wie die gegen den FC Sevilla am Sonntag nicht schocken können. 3:0 verlor seine in den vergangenen Monaten sehr unstet spielende Truppe gegen die Andalusier. Dabei war die Niederlage auch in der Höhe völlig verdient.

Noch trennen die Inselkicker fünf Punkte von einem Abstiegsplatz, weswegen sich Aragonés „besorgt, aber nicht verzweifelt” zeigt. Seit 1974 hat er in der spanischen Liga 742 Spiele als Cheftrainer auf dem Buckel, von denen er 337 gewonnen hat. Beides mit Abstand Rekord-Marken in der 75-jährigen Geschichte der Primera División. Entsprechend ruhig seine Analyse der aktuellen Situation: Die Leistung muss stabiler werden, vor allem in der Hintermannschaft. Die hat nämlich in Sevilla innerhalb von fünf Minuten zwei Tore kassiert und damit das Spiel „weggeworfen”. Mit 42 Gegentreffern hält Mallorca in dieser Saison auch einen traurigen Rekord.

Das soll am Sonntag besser werden. Zu Hause empfängt man Aufsteiger Albacete, zurzeit auf einem Abstiegsplatz. Anstoß ist um 17 Uhr im Stadion Son Moix. Gegen solche Gegner hat sich Mallorca bislang immer schwer getan. Doch um Aragonés Besorgnis ein wenig zu mildern, wäre ein Sieg mit den damit verbundenen drei Punkten sehr angebracht.

Dabei mithelfen kann wieder Samuel Eto'o. Der Stürmerstar ist am Mittwoch wieder in Palma eingetroffen, nachdem er mit seiner kameruner Nationalmannschaft im Afrika-Cup bereits im Viertelfinale ausgeschieden war. Während Eto'o für sein Nationalteam, das von dem Deutschen Winni Schäfer trainiert wird, im Einsatz war, hat sein Verein von fünf Spielen drei verloren, ein Remis erzielt und lediglich einmal gewonnen.

Zu einem Treffen mit einem alten Bekannten wird es für Mallorca nicht kommen. Albacete-Torwort Carlos Roa stand von 1997 bis 2002 (mit einjähriger Unterbrechung aus religiösen Gründen) für die Inselkicker im Kasten. Nach der operativen Entfernung einer entzündeten Zyste im Januar kann er einige Monate nicht spielen.