Angehörige und Ärzte hatten die Hoffnung auf Besserung schon
fast aufgegeben, da erwachte Indalecio Llort nach fast vier Jahren
aus dem Koma. Der Mann war in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar
bewusstlos im Straßengraben bei der Autobahn Richtung Flughafen
gefunden worden. Der Fall war nie aufgeklärt worden. Das soll nun
nachgeholt werden. Der 37-Jährige ist bei klarem Verstand und kann
sich an die Einzelheiten aus jener Nacht gut erinnern: Er habe
Schläge auf den Kopf erhalten. „Es waren vier Personen
beteiligt.”
Als die Polizei Indalecio Llort auffand, wies er mehrere
Kopfverletzungen auf; sein Zustand war kritisch. Seitdem befand er
sich im Krankenhaus. Bis vor einigen Tagen passierte, was die Ärzte
als ein „Wunder” bezeichnen: Er erlangte das Bewusstsein wieder und
ist in der Lage, Familienangehörige und Freunde zu erkennen. Einen
vermisst er in der Runde: Sein Vater ist in der Zeit, als er im
Koma lag, gestorben. Sprechen kann der „Auferwachte” bislang noch
nicht.
Er „unterhält” sich, indem er Worte über eine Buchstabentafel
bildet. Das lange Liegen hat auch die Bewegungsfähigkeit
eingeschränkt, doch laut eines Familienangehörigen wird er seine
Mobilität wohl nach und nach mit Hilfe von Therapien wiedererlangen
können.
Die Polizei, die den unaufgeklärten Fall bereits zu den Akten
gelegt hatte, ermittelt nun wieder aufgrund der Aussagen des
Opfers. Drei Stunden, bevor Indalecio Llort an der Autobahn
gefunden wurde, hatte er in einer Bar in der Calle General Riera
einige Gläser Bier getrunken. Es kam zum Streit, der Wirt
verständigte die Nationalpolizei. Llort erinnert sich, dass er im
Streifenwagen zur Plaça Espanya gebracht worden sei.
Die Polizei habe mit dem Angriff auf ihn nichts zu tun gehabt,
berichtete das Opfer einem Reporter von „Ultima Hora”. Er sei in
einem Auto, dessen Marke und Farbe er nennen konnte, von einem der
Männer mit einem Gegenstand auf den Kopf geschlagen worden. Auf die
Frage nach dem Motiv antwortete er mit: „por gusto” – weil es ihnen
so gefiel. Er könne die Täter identifizieren. Seine Mutter fordert
„dass die, die das Leben meines Sohnes zerstört haben, dafür
bezahlen.”
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