Auf der Festveranstaltung zur offiziellen Eröffnung des
Golfplatzes Alcanada bei Alcúdia hat Inselratspräsidentin Maria
Antònia Munar Investitionen für den Golfsport positiv
gewürdigt.
Vor rund 100 geladenen Gästen bedauerte die Präsidentin, die
auch Vorsitzende der nationalistischen Unió Mallorquina (UM) ist,
dass Golfinvestoren in der Vergangenheit viele Steine in den Weg
gelegt worden seien. In diesem Zusammenhang gebrauchte sie dreimal
das Lateinische „mea culpa” („meine Schuld”).
Munar betonte, die Politik müsse denjenigen Investoren
entgegenkommen, die Projekte von allgemeinem Interesse erstellen
und damit auch die Qualität des touristischen Angebots auf der
Insel steigern wollten.
Golf Alcanaca bezeichnete sie als vorbildlich, weil es hier
keine Urbanisationen rund um die Anlage als Spekulationsobjekte
gäbe. Für weitere Projekte dieser Art sehe sie Möglichkeiten, ohne
jedoch Standorte zu nennen. Der Eröffnungstag sei „ein guter Tag
für Mallorca”.
Die versammelte Golf-Prominenz der Insel hörte die Botschaft mit
Staunen. Ein Golfplatzpräsident sagte gegenüber MM, es sei das
erste Mal seit Jahren, dass ein maßgebender Vertreter der
Balearen-Politik sich so positiv zum Golf und zu Golf-Investitionen
geäußert habe: „Vor allem in den letzten vier Jahren (als die
Linksnationalisten regierten, Red.) kam das Wort Golf
Regierungsvertretern nicht über die Lippen.”
Beifall kam denn auch u.a. vom Generaldirektor für Sport der
Balearen-Regierung, Pepote Ballester, Alcúdias Bürgermeister Miguel
Ferrer, vom Golfverbandspräsidenten Pablo Fuster,
Golfplatzverbandspräsidenten Pepe Ji-menéz und
Air-Berlin-Statthalter Alvaro Middelmann.
Zur Einweihung eingeladen hatten Hans-Peter Porsche, Inhaber des
Platzes und Gründer von Porsche Design, sowie Federico Knuchel,
Präsident des Golfclubs Alcanada.
Porsche zeigte sich gegenüber MM befriedigt darüber, dass
das Projekt nach mehr als zehn Jahren endlich den Sportlern habe
übergeben werden können. Das einst geplante und genehmigte Hotel
neben dem Golfplatz, dessen Baugenehmigung dann aber widerrufen
worden war, strebe er nicht mehr an: Ein Hotelneubau bringe drei
Jahre Bauzeit und damit drei Jahre Lärmbelästigung für die Golfer
mit sich. Außerdem werde unweit des Platzes in naher Zukunft –
nicht von ihm – ein Fünf-Sterne-Hotel gebaut, das natürlich auch
Golfern zur Verfügung stehen werde.
Schon seit Oktober kann auf der 18-Loch-Anlage, entworfen von
den berühmten Golfarchitekten Robert Trent Sr. und Jr., gespielt
werden. Viele Golfer halten den Platz für den landschaftlich und
golferisch attraktivsten der Insel.
Auch Präsident Knuchel möchte, dass er sich als bester
durchsetzt. Und er wies in seiner Ansprache darauf hin, dass
Alcanada das touristische Angebot Mallorcas qualitativ bereichere
und einen weiteren Schritt zur Belebung der Wintersaison
bedeute.
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