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Der Richtungswechsel hätte radikaler kaum sein können: Nach den vergangenen zwei Wahlen änderte sich mit der politischen Couleur der Gewinner auch jeweils das Konzept zum Straßenbau. Erst wollte die Balearenregierung (unter PP-Führung) Autobahnen bauen, um den immer stärker anschwellenden Verkehr auf den Inseln schneller fließen zu lassen, dann sprach sich der Fortschrittspakt gegen Autobahnen und für eine Verbreiterung bestehender Straßen aus, und nun sollen unter erneuter PP-Herrschaft Nägel mit Köpfen gemacht werden: Noch in dieser Legislaturperiode will die Balearenregierung die Autobahnen – jetzt werden sie Schnellstraßen genannt – realisieren. Nicht ohne Proteste: Am Samstag, 29. November, wird es in Sineu zu einem großen Aufmarsch von Bürgerbewegungen gegen die geplanten Autobahnen kommen.

„Wer Mallorca schätzt, zerstört es nicht”, ist Motto der Demonstration, die am Samstag um 17 Uhr auf der Plaça del Fossar beginnt. Mit einer großen Beteiligung kann gerechnet werden: Bislang gingen gegen den geplanten Bau der Autobahn Inca-Manacor und gegen den Bau der zweiten Stadtringautobahn 23.000 Bedenken von Bürgern ein. Nun sollen zur Demo Protestler aus allen Bürgerbewegungen gegen die verschiedenen Projekte zusammenkommen. Die Organisatoren haben dazu aufgerufen, mit dem Zug anzureisen. Von Costitx aus marschieren die Demonstranten zu Fuß nach Sineu.

Insgesamt sollen sieben Straßenbauprojekte realisiert werden: der zweite Stadtring um Palma, die Schnellstraße Arenal-Llucmajor, die Umgehungen von Llucmajor und Inca, die Schnellstraßen Inca-Sa Pobla, Inca-Manacor und Palmanova-Peguera.