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Gleich zweimal ist das Krankenhaus Manacor diese Woche in die Negativ-Schlagzeilen geraten. Ein Gynäkologe und eine Hebamme wurden in Palma wegen fahrlässiger Tötung eines Babys im September 1999 zu einer Geldstrafe verurteilt. Mit dem Leben bezahlt haben soll auch in diesem September ein Patient die mangelhafte medizinische Versorgung, so der Vorwurf der Angehörigen.

Im ersten Fall akzeptierten die beiden Angeklagten die Zahlung einer Geldstrafe von jeweils 1800 Euro. Die Mutter des Babys war in der 39. Schwangerschaftswoche gegen Mitternacht ins Krankenhaus gekommen. Obwohl es Hinweise auf Komplikationen gab, wurde die Frau zunächst nur von der Hebamme betreut. Erst um fünf Uhr wurde das Kind per Kaiserschnitt geholt. Das Baby hatte Fruchtwasser geatmet. Die Ärzte konnten es wiederbeleben. Nach einem Jahr im Hospital starb es.

Mit Lungenentzündung war ein Mann aus Artà am 12. September ins Krankenhaus Manacor eingeliefert worden. Laut den Angehörigen hatte der Patient am 19. September in der Nacht einen Erstickungsanfall. Doch auf der Station habe es weder Krankenpfleger noch Ärzte gegeben. Bevor Hilfe eintraf, sei der Mann auf dem Gang gestorben.

In Andratx starb ein Mann zwei Monate nach einem Herzinfarkt. Die Angehörigen wollen gegen das Gesundheitsministerium der Balearen vorgehen, weil der Kranke nicht rechtzeitig operiert worden sei.