Die geplante Kapitalerhöhung bei Real Mallorca hat sich zum
Sommertheater verwandelt. Nach einer erneuten Verlängerung des
„letzten Termins” soll sich nun doch eine Gruppe von
mallorquinischen Unternehmern bereitfinden, bei dem Erstligisten
die Mehrheit zu übernehmen. Haupteigner Grupo Zeta dürfte zwar
weniger als die erhofften 24 Millionen Euro einnehmen, den Club
aber in Händen lassen, die ihn nicht aufs Festland verlegen würden.
Bei Redaktionsschluss haben die Verhandlungen noch angedauert.
Noch nicht 100prozentig unter Dach und Fach ist auch die
Verpflichtung von Trainer Jaime Pacheco, doch soll es sich nur noch
um Vertragsdetails handeln. Der Portugiese, in den vergangenen
sechs Jahren bei Boavista sehr erfolgreich, soll noch an diesem
Wochenende als neuer Coach präsentiert werden. Der 45-Jährige hat
die graue Maus Boavista einmal in die Champions-League und einmal
in das Uefa-Pokal-Halbfinale geführt.
Sein erster Arbeitstag mit den Spielern wird am 28. Juli im
Trainingszentrum Son Bibiloni sein. Das erste Pflichtspiel findet
am 24. August in Palma statt – und zwar im Supercopa-Knaller
zwischen Pokalsieger Mallorca und Landesmeister Real Madrid. Auf
Anfrage teilte Real Mallorca mit, dass es noch kein Datum für den
Beginn des Vorverkaufs gibt.
Fest steht bereits, wie der Spielplan der ersten Liga aussehen
wird. Die neue Saison der Primera División beginnt am 31. August,
Mallorca muss zum Aufgalopp nach Santander reisen.
Völlig offen ist nach wie vor, welche Spieler Pacheco dann zur
Verfügung haben wird. Um Stürmerstar Samuel Eto'o etwa buhlen
mittlerweile auch englische Clubs, Arsenal soll gar 18 Millionen
Euro geboten haben – eine Summe, bei der der von Finanzsorgen
geplagte Mallorca-Präsident Mateu Alemany schwach werden dürfte. Er
fordert jedoch zusätzlich, dass der Käufer die Schulden übernimmt,
die Mallorca noch bei dem Spieler hat, noch einmal zwei
Millionen.
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