Nicht kleckern, sondern klotzen. Unter diesem Motto arbeitet
José Luis „Pepote” Ballester, Staatssekretär für Sport und
ehemaliger Segel-Olympiasieger, an einem Großprojekt: Er will eine
Formel-1-Schau mit Michael Schumacher und dem spanischen Jungstar
Fernando Alonso nach Palma holen.
Die Idee kam auf, weil eine ähnliche Veranstaltung mit Alonso
und dessen Rennstall Renault in Madrid ein sensationeller Erfolg
war. Auf dem Boulevard Castellana wollten 100.000 Menschen Alonsos
Fahrt in seinem Rennwagen sehen, über die Aktion berichteten 350
Journalisten aus aller Welt.
Ballester hätte es gerne noch eine Nummer größer als Madrid und
versucht, auch Weltmeister Michael Schumacher und Ferrari auf die
Insel zu locken. Zurzeit ist er dabei, gemeinsam mit dem Rathaus
von Palma zu prüfen, ob das Projekt finanziell und logistisch
durchführbar ist.
Geplant ist, auf dem Paseo Marítimo einen Parcours zu errichten,
auf dem die Boliden fahren würden. Näher als dort dürften „normale”
Mallorquiner den Formel-Helden selten kommen. Der Paseo als
Austragungsort ist mit Bedacht gewählt, weil der Hafenpromenade
auch bei der Durchführung des America's Cup eine große Bedeutung
zukäme. Palma gehört zu fünf Finalisten, die sich um die Austragung
der weltweit wichtigsten Regatta bewerben.
Um die Kathedrale vor dem Motorenlärm zu schützen, würden die
Rennwagen vermutlich zwischen der Avenida Antoni Maura und dem
Centro Porto Pi unterwegs sein.
Palmas Sportdezernent Rafel Duran steht Ballesters Vorstoß sehr
aufgeschlossen gegenüber: „Das wäre eine einzigartige Möglichkeit,
den Formel-1-Fans auf der Insel etwas zu bieten und gleichzeitig
eine hervorragende Werbung für Mallorca.” Neben finanziellen Fragen
muss vor allem geklärt werden, wann die Rennställe und Piloten für
eine solche Veranstaltung Zeit hätten.
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