Die anhaltende Hitzewelle auf Mallorca hat offenbar ein erstes
Todesopfer gefordert: Am Sonntag erlag eine 29-jährige
Mallorquinerin bei einer Wanderung im Tramuntana-Gebirge einem
Kreislaufzusammenbruch, den sie in Folge von Wassermangel erlitten
hatte. Die Wandergruppe hatte Medienberichten zufolge zu wenig
Trinkwasser mitgenommen.
Das subtropisch schwüle Wetter, das die Insel fest im Griff hat,
macht vielen Menschen zu schaffen. Die heißen Tage mit hoher
Luftfeuchtigkeit belasten den Kreislauf und erschweren den
Tiefschlaf. Hinzu kommt, dass die Temperaturen auch nachts nicht
sinken. Wer in den Abendstunden durch Palma läuft, erhascht
mitunter Einblicke in fremde Wohn– und Schlafzimmer. Die Bewohner
halten die Fenster auch zur Straße hin geöffnet, damit ein wenig
Frischluft in die Räume dringt.
Ungeachtet der sommerlichen Hitze ist der Himmel nicht wie zu
vermuten blau und wolkenlos, sondern erscheint wie durch ein
trüb-graues Einerlei verunstaltet. Hin und wieder fallen aus der
hochnebelartigen Bewölkung Regentropfen. Sie enthalten rötlichen
Sahara-Staub und werden im Volksmund Lehmregen genannt. In der
Regel reicht die Niederschlagsmenge nur aus, um Autos, Gartenmöbel
und die zum Trocknen aufgehängte Wäsche zu verschmutzen.
Gleichwohl ist die Wetterlage instabil. Wolkenfronten vom
Festland können innerhalb von Minuten für massive Luftturbulenzen
sorgen. Ein solches Wetterphänomen machte am vergangenen Sonntag
zahlreichen Seglern zu schaffen. Sie mussten Hals über Kopf die
Häfen von Port d'Andratx und Sant Elm aufsuchen.
Im Inselinnern bleibt es dagegen nach wie vor heiß. In Porreres
wurden am Montag 40'1 Grad gemessen. Das war der bisher höchste
Wert auf der Insel in diesem Sommer. Die weiteren Aussichten: Es
bleibt schwül.
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