Die Chancen für eine geplante Fischzucht vor der Küste
Portocoloms stehen schlecht. Sowohl der balearische Vize-Präsident
Pere Sampol (PSM) als auch Umweltministerin Margalida Rosselló
(Grüne) sprachen sich in den vergangenen Tagen gegen das Projekt
aus. Zwei Unternehmer aus Mallorca und Murcia planen, etwa zwei
Kilometer vor Portocolom unter anderem Thunfische und Doraden zu
züchten.
Das Projekt „Piscifactoria” stieß von Anfang an auf heftige
Kritik. Umweltschützer, Bürgervereine, Parteien in seltener
Einigkeit und auch die Stadtverwaltung Felanitx wurden nicht müde,
die Nachteile der Fischzucht aufzuzählen. So brachte beispielsweise
eine Umweltverträglichkeitsstudie zu Tage, dass pro Jahr rund 64
Tonnen Exkremente anfallen würden. Bürgermeister Miquel Julià
machte sich Sorgen um die Qualität der Strände. Die Einzigen, die
sich nicht gegen das Projekt aussprachen, waren kurioserweise die
Fischer.
Nach der eindeutigen Stellungnahme von Sampol und Rosselló steht
die geplante Fischzucht vor dem unmittelbaren Aus. „Wenn die Bürger
gegen dieses Projekt sind, wird es auch keins geben”, sagte Sampol
vergangenen Donnerstag in Felanitx. Zuständig für die Genehmigung
ist letztlich das balearische Landwirtschafts– und
Fischereiministerium. Zweifel an Sampols Worten sind aber nicht
angebracht: Geleitet wird dieses von seinem Parteikollegen Mateu
Morro.
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