Die Spanier, die versuchen, im Irak mit humanitären Aktionen zu
helfen, haben Schwierigkeiten, in das Land einzureisen. Zu der
Gruppe der Organisation Menschliche Schutzschilde gehören zwei
Mallorquiner und ein Menorquiner. Am Donnerstag hielten sie sich
noch in Jordanien auf. Sie könnten lediglich als Touristen
einreisen, müssten für das Visum aber 500 US-Dollar bezahlen.
Der einzige Mallorquiner, der nach vielen Schwierigkeiten am
Donnerstag in den Irak reisen konnte, ist Josep Coll. Der in Palma
praktizierende Allgemeinmediziner gehört zu den „Ärzten ohne
Grenzen” und untersucht im Auftrag dieser Organisation die im
Kriegsfalle notwendigen Hilfsmaßnahmen.
Bereits am Mittwoch kehrte Manuel Cámara, mallorquinischer
Senator in Madrid, von einer fünftägigen Reise nach Bagdad zurück.
Mit einer Gruppe der Vereinigten Linken traf er mit der Bevölkerung
und Politikern zusammen. Cámara sagte, dass Saddam Hussein
seinetwegen zurücktreten solle, wandte sich aber gegen jeden
Vorwand, ein Volk zu zerstören. Die irakischen Politiker habe er
aufgefordert, das Land zu demokratisieren.
Auf Mallorca gingen unterdessen die Protestaktionen gegen einen
Krieg weiter. An einer Schüler-Demo am Mittwoch in Palma nahmen
mehrere hundert Menschen teil. Die Balearen-Regierung
verabschiedete gegen die Stimmen der PP-Opposition eine
Anti-Kriegs-Resolution. Darin aufgenommen wurde der konservative
Vorschlag, das Regime von Hussein zu verurteilen.
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