Mallorca bleibt, allen Unkenrufen zum Trotz, die Nummer eins der
deutschen Ferienfluggesellschaften. Der Sommerflugplan 2003, der
von Mai bis einschließlich Oktober dieses Jahres gültig sein wird,
wartet wieder mit einer unübertroffenen Dichte und Häufigkeit der
Flugverbindungen von Deutschland nach Palma auf.
Nach dem Rückgang der Passagierzahlen im Jahr 2002 haben die
Fluggesellschaften dabei ihre Planungen für den kommenden Sommer an
den tatsächlich geflogenen Verbindungen des vergangenen Sommers
ausgerichtet, wie Boris Ogursky, Sprecher von Thomas Cook Flug,
mitteilt. So hatte die Airline, die noch unter dem Namen Condor
fliegt, für den Sommer 2002 zwar 131 wöchentliche Verbindungen nach
Palma geplant, ist aber tatsächlich nur etwa 100 geflogen. Und so
viele sollen es auch 2003 werden.
Täglich starten die Cookies „powered by Condor”, wie auch auf
den neu lackierten Fliegern steht, aus Düsseldorf, Frankfurt,
Hamburg, München und Köln. Ab Hannover wird künftig bei noch sechs
Abflügen pro Woche der Donnerstag als Flugtag wegfallen, ab
Hannover (sechs wöchentliche Verbindungen) der Dienstag.
Die gute Nachricht für Mallorca-Flieger: Während die
Ticket-Preise allgemein stabil bleiben, senkt Thomas Cook/Condor
die Tarife für Mallorca um zwei Prozent. Für einen Hin– und
Rückflug müssen ab 149 Euro bezahlt werden. Für Frühbucher gibt es
besonders günstige „Early-Bird”-Tarife, ferner erstmals auch für
Einfach-Flüge kalkulierte Preise.
Während Thomas Cook, die Nummer eins unter den deutschen
Charterfliegern, das Angebot nach Mallorca also reduziert, befindet
sich Air Berlin, Marktführer unter den Palma-Fliegern, weiter im
Aufwind. Erstmals nutzt die Airline Son Sant Joan auch im Sommer
als Umsteigeflughafen. Von Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München,
Münster/Osnabrück und Paderborn/Lippstadt geht es täglich via Palma
nach Madrid, Barcelona und Málaga, an fünf Tagen auch nach
Ibiza.
Neu im Streckennetz des Mallorca-Shuttles, also der täglichen
Flüge zwischen Deutschland und Mallorca, ist Stuttgart. Der
Eckpreis für Mallorca-Flüge beträgt 69 Euro für die einfache
Strecke. Informationen, wie stark sich das Angebot im Vergleich zu
2002 ausweitet, kann das Unternehmen nicht geben: „Wir sind jetzt
eine Low-Cost-Airline, dafür haben wir keine Leute”, sagt Sprecher
Peter Hauptvogel.
Hapag-Lloyd fliegt zwar im himmelblauen Look des TUI-Konzerns,
behält aber den Namen. Es bleibt auch dabei, dass Spanien mit 277
wöchentlichen Flügen Zielgebiet Nummer eins ist. 122 Flüge pro
Woche gehen nach Mallorca, davon täglich mit den gleichen
Abflugzeiten ab Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg,
Hannover, München, Nürnberg und Stuttgart. Neu sind die
Dienstagsflüge von Dresden nach Palma sowie von Leipzig jeden
Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag.
Im Sommer neu hebt die LTU von Berlin-Schönefeld in Richtung
Mallorca ab. Dafür wurden nach Auskunft der Airline auf den
Abflughäfen Köln und Hamburg die Verbindungen je nach Saisonzeit an
ein bis drei Verkehrstagen gestrichen. Wegen der zusätzlichen
Schönefeld-Flüge habe sich an der Gesamtkapazität nach Palma de
Mallorca praktisch nichts verändert.
Bei der neben der Air Berlin einzigen Konzern unabhängigen
Charter-Airline Aero Lloyd bleibt es bei dem Konzept, Direktflüge
an verkehrsreichen Wochentagen nach Mallorca anzubieten. Neben
Tegel, Düsseldorf, Frankfurt, Friedrichshafen, Hamburg,
Karlsruhe/Baden-Baden, München und Stuttgart hat das Unternehmen
aus Oberursel mit Linz, Salzburg (jeweils Freitag und Sonntag) und
Wien (freitags) als einzige deutsche Airline auch ein nennenswertes
Angebot von österreichischen Abflughäfen.
Spannend ist die Frage, inwieweit die so genannten Billigflieger
ihr Flugnetz auf Mallorca ausdehnen. Germania, seit Beginn der
Wintersaison mit einer täglichen Verbindung von Tegel nach Palma am
Markt, hat bereits angekündigt, auch aus Nord–, Süd– und
Westdeutschland zu fliegen. Eine Entscheidung über die Abflughäfen
ist noch nicht gefallen, doch wurden bereits 17 Jets vom Typ Fokker
100 gekauft. Genug Kapazität wäre also vorhanden. Bleibt
abzuwarten, wann sich auch die anderen „No Frills” (ohne
Schnickschnack) Carrier” auf die von der Konkurrenz reichlich
abgeflogene Rennstrecke nach Mallorca trauen.
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