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Mit der Sonderausstellung „Miró-Mallorca” begeht die Stiftung Pilar i Joan Miró in Palma ihr zehnjähriges Bestehen. In dem Museum, das auch das ehemalige Atelier und das Wohnhaus von Joan Miró (1893-1983) miteinschließt, werden eine Reihe von Miró-Werken präsentiert, die zwar einst auf Mallorca entstanden, bislang aber auf der Insel öffentlich nicht zu sehen waren.

Ausgestellt sind rund 40 Werke des Malers, Grafikers und Bildhauers, die hauptsächlich in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts geschaffen wurden. Bei einem Teil der großformatigen Gemälde handelt es sich um Leihgaben des renommierten Kunstmuseums Reina Sofía in Madrid.

Die Organisatorin der Schau, Aina Bibiloni, bezeichnete jene Schaffensphase des Künstlers als ein Jahrzehnt von „großer produktiver Kreativität und künstlerischer Reife des Malers”. Besonders die aus Madrid entliehenen Werke „veranschaulichen die expressive Kraft und die farbliche Eleganz dieses Künstlers”.

Überschattet werden die Jubiläumsfeiern indes von einem Dauerstreit zwischen der Familie des Malers und der Miró-Stiftung. Ihr gehört auch der Stadtrat von Palma an, der von der konservativen Partido Popular regiert wird.

Die Miró-Erben zeigen sich mit der künstlerischen Konzeption der Stiftung in Calamajor nicht einverstanden. Nach Ansicht des Künstlerenkels Joan Punyet Miró werde der Tatsache zu wenig Rechnung getragen, „dass Joan Miró Republikaner und Sozialist war”.