Reichlich Grund zum Naserümpfen hatten die Bewohner Sa Comas
zwischen Dienstagabend und Mittwochmittag. Ein technischer Defekt
in der Pumpstation der örtlichen Kläranlage, so Josep Colom von der
Gemeindeverwaltung Sant Llorenç, habe gegen 21 Uhr zum Ausfall der
leistungsstärksten Pumpen geführt. Während mehrerer Stunden flossen
Abwässer und Fäkalien durch die Straßen Sa Comas, Einwohner und
Touristen machten wegen des unangenehmen Geruchs ihren Unmut laut.
Erst in den Mittagsstunden des darauf folgenden Tages wurde das in
den Straßen stehende Wasser abgepumpt und die betroffenen Stellen
gereinigt.
Nach Angaben Coloms löste eine durchgebrannte Spule den
teilweisen Stromausfall in der Pumpstation aus. Das hatte zur
Folge, dass rund 700 Kubikmeter Abwässer weite Teile Sa Comas
überfluteten und zu verschiedenen Verkehrszwischenfällen führten.
Anwohner kritisierten das Verhalten der Stadtverwaltung und
Polizei, die trotz mehrerer Anrufe auch Stunden später nicht
erschienen war.
Am Tag nach dem Zwischenfall bekundete Sant Llorençs
Bürgermeister Mateu Puigrós die Notwendigkeit einer neuen
Pumpstation. Die Einwohnerzahl sei in den letzten Jahren derart
angestiegen, dass die aktuelle nicht mehr Schritt halte.
Eine etwas andere Flut beschäftigte die Menschen im Zentrum und
Norden der Insel. Starke Niederschläge von rund 50 Litern pro
Quadratmeter in kaum mehr als einer halben Stunde führten dort zu
überfluteten Kellern, gesperrten Straßen und zahlreichen
Stromausfällen.
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