Gregorio Manzano. So heißt der neue Trainer von
Fußball-Erstligist Real Mallorca. Bei Redaktionsschluss dieser
Ausgabe verhandelten der Coach und die Vereinsführung lediglich
noch einige Details, mit einer Unterschrift wurde stündlich
gerechnet. Manzano soll für eine Saison an den Club gebunden
werden, ein weiteres Jahr ist optional.
Manzano ist ein Wunschkandidat von Vereinspräsident Mateo
Alemanay, weil der 45-Jährige in der abgelaufenen Saison bei Rayo
Vallecano bewiesen hat, dass er aus wenig viel machen kann. Der
Madrider Club galt als sicherer Abstiegskanditat, erreichte jedoch
einen Platz im Mittelfeld. Auch bei Mallorca sind die Mittel
begrenzt, wenn auch nicht so stark wie bei Rayo.
Manzano hat mit Alemany über die Mannschaft gesprochen. Wie es
aussieht, will der Trainer auf die Dienste von Torwart Carlos Roa,
dessen Vertrag ohnehin ausläuft, verzichten. Auch
Mittelfeld-Veteran Vicente Engonga soll wohl keinen neuen Kontrakt
erhalten. Sobald seine Verpflichtung offiziell ist, will sich
Manzano mit den Spielern Losada und Paunovic beschäftigen. Beide
sind nur leihweise auf der Insel, der Verein hat jedoch eine
Kaufoption bei Oviedo beziehungsweise Atlético Madrid.
Möglicherweise hat Alemany auch schon eröffnet, welche Spieler
verkauft werden: Für Luque soll ein Angebot von Meister Valencia
vorliegen, Atlético Madrid will Mittelfeldregisseur Ibagaza und
Verteidiger Alvaro Novo.
Bei der Entscheidung, welcher Trainer unter Vertrag genommen
wird, und auch bei möglichen Verkäufen und Verpflichtungen, wird
der Besitzer des Vereins, Antonio Asensio Mosbahs Grupo Zeta, ein
gewichtiges Wörtchen mitreden. Als sein Vater, Antonio Asensio,
noch lebte, gab der lediglich die wirtschaftlichen Rahmenbediungen
vor, Präsident Alemenay konnte im wesentlichen schalten und walten,
wie er wollte. Doch nach der sportlichen Achterbahnfahrt mit zwei
Trainerwechseln, die in der abgelaufenen Saison beinahe in die
zweiten Liga gegangen wäre (der Klassenerhalt wurde am letzten
Spieltag geschafft), hat er offensichtlich nicht mehr das volle
Vertrauen.
Während Alemeny zu-mindest seinen Posten behält, sieht es so
aus, als wären die Tage von Sportdirektor Pepe Bonet ge-zählt. Er
wollte den Portugiesen Jaime Pacheco als Coach, doch Asensios
sportlicher Berater, Carlos Rincón, hat sich durchgesetzt. Auch bei
der Frage, welche Spieler nächste Saison in der Mannschaft stehen,
wird er ein gewichtiges Wort mitreden.
Nicht mehr für Mallorca sprechen wird Ramón Servalls. Nach sechs
Jahren als PR-Direktor wird er sich auf seine Aufgabe als
Mitbesitzer des Weinbaubetriebs Macià-Batle konzentrieren. Er
bleibt dem Verein aber verbunden.
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