Beim Absturz eines Frachtflugzeugs am Freitagmorgen an Palmas
Airport Son Sant Joan sind der Pilot und sein Begleiter ums Leben
gekommen. Die zweimotorige Maschine vom Typ SW3 war beim
Landeanflug in Schwierigkeiten geraten und auf der südlichen
Landepiste zerschellt. Für die Besatzung kam jede Hilfe zu spät.
Die spanische Luftfahrtbehörde hat die Unglücksursache noch nicht
geklärt. Allerdings mutmaßten Experten, einer der beiden Motoren
habe beim Landeanflug unvermittelt beschleunigt, die Maschine
ausbrechen und gegen den Boden aufschlagen lassen.
Die Landebahn blieb während der Aufräumarbeiten für fünf Stunden
gesperrt. Der Flugverkehr wurde in der Zeit über die nördliche
Start– und Landebahn abgewickelt. Nach Angaben der
Flughafen-Betreibergesellschaft Aena habe das Unglück keinerlei
Auswirkungen auf den übrigen Flugbetrieb gehabt. Die spanische
Pilotenvereinigung Sepla appellierte an das Verkehrsministerium,
angesichts der sich häufenden Unfälle im Flugverkehr die Einhaltung
der Sicherheitsbestimmung schärfer zu überwachen.
Die beiden Flugzeugführer der Unglücksmaschine, César Bores (32)
und Víctor Roca (23), waren um 3.15 Uhr in Madrid mit dem Ziel
Palma gestartet. Der Flug verlief planmäßig, zumindest meldete der
Pilot keinerlei Probleme, als er kurz nach fünf beim Tower in Son
Sant Joan per Funk Landeerlaubnis beantragte. Um 5.10 Uhr stieß die
Maschine offenbar mit dem oder Flügel oder Rumpf gegen die
Landebahn.
Das etwa 18 Meter lange Flugzeug überschlug sich, der vordere
Bereich wurde total zerstört. Die beiden Flieger waren vermutlich
auf der Stelle tot. Die rund 30 Mann alarmierten Rettungskräfte
konnten nur noch die Leichen der Männer bergen und die Wrackteile
mit einem Kran und Laster von der Landebahn räumen.
Sachverständige der Luftfahrtbehörde bargen die Flugschreiber.
Sie sind noch nicht ausgewertet. Die Gutachter schlossen Unwetter
als Ursache aus. Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschten gute Sicht–
und Windverhältnisse. Erst nach dem Absturz setzten am Airport
heftige Regenschauer ein. Nach Angaben der Flughafens hielten sich
die Auswirkungen auf den Reiseverkehr in Grenzen.
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