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Mein Auto ist in der Werkstatt. Keine große Sache, nur eine normale Inspektion. Doch dann stellt sich heraus, dass die Stoßdämpfer nicht in Ordnung sind. Also Reparatur. Das dauert, denn ein Ersatzteil muss vom spanischen Festland herbeigeschafft werden. Das dauert länger. Das Zentrallager der Autofirma zieht um. Also verzögert sich die Sache noch mehr. Inzwischen habe ich einen Ersatzwagen der Autofirma. Zu günstigem Preis und brandneu.

Nach einer Woche – so denke ich mir – könnte mein Auto vielleicht fertig sein. Ich rufe an. Mehrmals, immer wieder. Niemand nimmt den Hörer ab. Nach einer guten Stunde erfahre ich: Das Ersatzteil ist noch nicht da.

Meine tägliche Arbeit wartet, ich fahre nach Palma. Die Gangschaltung des Leihwagens lässt sich nur schwer handhaben. Bis auf einmal gar nichts mehr geht. Mitten auf einem belebten Platz. Ich sitze fest. Ein freundlicher Herr hilft mir mit der Bemerkung: „Frauen haben ja öfter Schwierigkeiten mit Autos.” Aber auch bei ihm funktionieren die Gänge nicht.

Ich rufe bei der Autofirma an. Mehrmals, immer wieder. Niemand nimmt den Hörer ab. Nach einer guten Stunde erfahre ich: Für Pannenhilfe ist eine Zentralstelle in Madrid zuständig. Ich rufe an, erkläre, was passiert ist und wo ich bin. Ich hinterlasse meine Handynummer. Nach einer guten Stunde ruft mich ein Abschleppdienst an, fragt, wo ich sei. Schließlich kommt der Abschleppwagen, nimmt mich mit zur Autofirma. Dort, so war mir versichert worden, könnte ich einen Ersatzwagen für den Ersatzwagen bekommen. Bei Ankunft hat die Mittagspause gerade seit zwei Minuten begonnen.

Ich warte zwei Stunden, erhalte dann den Leihwagen. Leider hat er so wenig Benzin im Tank, dass ich auf dem sehr kurzen Weg zur Tankstelle stehen bleibe. Aber so etwas lässt sich ja durch einen Fußmarsch regeln. Heute rufe ich wieder in der Werkstatt. Mehrmals. Und morgen auch. Vielleicht auch übermorgen. Irgendwann muss mein Renault ja fertig sein.