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Richard Branson, britischer Multiunternehmber, will auf Mallorca neben dem Hotel Residencia auch die Finca Son Bunyola verkaufen. Die Finca soll 1'5 Milliarden Pesetas (17'6 Millionen Mark) einbringen. Das Anwesen ist 422 „Quarteradas” (das mallorquinische Flächenmaß entspricht genau 71'031 Ar oder 7103 Quadratmetern) groß. Bransons Pläne, dort ein zweites Luxushotel und Luxusvillen zu eröffnen, sind bislang gescheitert. Der Milliardär hatte die Finca 1994 gekauft.

Als Käufer für das Hotel und das Anwesen steht das Touristik-Unternehmen Orient-Express bereit, Betreiber des legendären Luxuszuges gleichen Namens. Ingesamt gehören dem Unternehmen 36 Luxushotels, Restaurants, Kreuzfahrtschiffe und touristische Eisenbahnzüge in 14 Ländern. Im Jahr 2000 setzte Orient Express 276 Millionen US-Dollar um, der Nettogewinn belief sich auf 40 Millionen US-Dollar. Vertreter des Unternehmens haben in der vergangenen Woche Mallorca besucht, um das Hotel und die Finca in Augenschein zu nehmen. Orient Express will als börsennotiertes Unternehmen keine Stellung zu den Verhandlungen nehmen.

Branson muss anscheinend Teile seines verzweigten Imperiums zu Geld machen, da seine vor anderthalb Jahren gegündete Fluglinie Virgin Atlantic in finanziellen Schwierigkeiten steckt, die sich durch die wirtschaftlichen Folgen der Terroranschläge des 11. September dramatisch verschärft haben. Das Residencia wird auf 4'5 Milliarden Pesetas geschätzt, insgesamt könnte Virgin sechs Milliarden Pesetas erlösen. Möglicherweise lassen sich diese Forderungen nicht durchsetzen, da sich die Tourismuswirtschaft in einer schlechten Lage befindet. Orient Express könnte diese Situation ausnutzen, eines der Sahnestücke der europäischen Hotellerie relativ günstig zu kaufen.