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Vierzehn Tage, bevor er offizielles Zahlungsmittel wird, kann ihn jedermann in der Hand halten: den Euro. Ab 15. Dezember geben Banken und Sparkassen den sogenannten „Euro-Monedero” aus. Das Starter-Kit enthält Münzen des neuen Gemeinschaftsgeldes im Gegenwert von 2000 Pesetas – das sind genau 12'02 Euro.

Die sind in 43 Münzen gestückelt: vier Münzen zu einem Cent, neun à zwei Cent, je sechs Stücke zu fünf und zehn Cent, je sieben à 20 und 50 Cent sowie je zwei Stücke zu einem und zwei Euro. Ausgegeben werden darf das neue Geld erst ab dem ersten Januar mit der Einführung des Euro-Bargeldes.

Die Münzen behalten übrigens auch in Zeiten des Gemeinschaftsgeldes nationale Eigenarten. So befinden sich auf den Rückseiten der in Spanien hergestellten und von der Nationalbank ausgegebenen Münzen die Kathedrale von Santiago de Compostela (ein bis fünf Cent), das Conterfei von Miguel de Cervantes (zehn bis 50 Cent) und das Bild von Juan Carlos I. (ein und zwei Euro).

Der Bau der Kathedrale des berühmtes Wallfahrtsortes begann 1075 auf Befehl König Alfons VI. 1211 wurden die Arbeiten des romanischen Gotteshauses abgeschlossen, später freilich verändert und erweitert, so erhielt es im 18. Jahrhundert eine Barockfassade.

Miguel de Cervantes (1547 bis 1616) ist der berühmteste spanische Dichter: Er schrieb „Don Quijote” (1605-15), einen der bedeutendsten Romane der Literaturgeschichte. Der 1938 geborene Juan Carlos I. ist seit 1975 König von Spanien. Das Staatsoberhaupt genießt insbesondere seit seinem mutigen Eintreten gegen einen Militärputsch 1981 großes Ansehen.

Diese Münzen dürfen auch wegen Mallorca besonders weite Verbreitung finden: Im Ferienland Spanien tummeln sich Europäer aller Länder, die sie mit nach Hause nehmen. Aber sie bringen auch viele „ihrer” Euros mit auf die Insel, so dass hier eine bunte Vielfalt verschiedener Rückseiten herrschen dürfte. Die Geldscheine sind dagegen in ganz Europa identisch, egal, wo sie ausgegeben werden.(blu)