Nichts, nicht einmal die Ereignisse vom 11. September können den
Sinn der Kunst ändern”, sagt der Maler und Zeichner Xavier Grau und
spielt auf die schrecklichen Ereignisse in New York an. „Denn Liebe
und Hass hat es schon immer gegeben. Kunst ist zeitlos, und ein
Meisterwerk von Picasso ist nicht besser oder schlechter als
historische Höhlenmalerei, ebenso wie ein Werk von Bach auch nicht
nur für seine Zeit geschrieben wurde.”
Xavier Grau, dessen Bilder und Zeichnungen zur Zeit im
Kulturzentrum Ca n'Apol.lònia in Son Carrió zu sehen sind, wurde
1951 in Barcelona geboren. Als er gegen Ende der 70er Jahre seine
ersten Ausstellungen hatte, wurde – in Spanien und in anderen
europäischen Ländern – die Kunst immer wieder tot gesagt. „Diese
Einstellung war nicht nur falsch, sie führte auch zu
Trotzreaktionen. Malen ist ja nicht ,Bilder zu fertigen', sondern
eine eigene Form der Ausdrucksweise, eine andere Art von
Kommunikation. Und Menschen wollen sich mitteilen. Das war so, das
wird immer so bleiben.”
Die abstrakten Bilder und Zeichnungen von Xavier Grau sind
ausnahmslos im Studio und eigens für diese Ausstellung entstanden,
denn – so der Künstler – „Arbeit ist wichtiger als Inspiration.”
Arbeit sei wie ein Schöpfungsakt und der wirkliche künstlerische
Prozess, das Endprodukt sei dabei nebensächlich. G.K.
Bilder und Zeichnungen von Xavier Grau, im Kulturzentrum Ca
n'Apol.lònia, Son Carrió, Sant Llorenc. Geöffnet bis zum 23.
Dezember. Dienstag bis Samstag 18 bis 21 Uhr, sonn– und feiertags
von 10.30 bis 13.30 und von 18 bis 21 Uhr.
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