Die alte Fußball-Regel, wonach neue Besen gut kehren, gilt auch
auf Mallorca. Im Spiel eins nach Bernd Krauss, in der vergangenen
Woche nach dem 0:4-Debakel in der Champions League ge-schasst,
schaffte Erstligist Real Mallorca im Kellerduell gegen Schlusslicht
Rayo Vallecano mit einem glatten 3:0 (1:0) den zweiten Saisonsieg.
Dem neuen Mann auf der Bank, Sergio Kresic, war ein erfolgreicher
Einstand an neuer Wirkungsstätte beschieden.
Nicht, dass der neue Übungsleiter viel geändert hätte – dazu
hatte er nach drei Trainingseinheiten und mangels Personal kaum
Gelegenheit. Aber unter der Ägide des Kroaten gelang, was bei
Krauss zuletzt nicht funktionierte. Allerdings darf über den
Stellenwert des Sieges gestritten werden. Der Tabellenletzte aus
Madrid war auch bei seinem Auftritt in Son Moix nicht mehr als ein
willkommener Aufbaugegner für Real.
So reichte auch eine spielerisch keineswegs überzeugende
Leistung der Gastgeber zum deutlichen Sieg. Im übrigen lief alles
nach Wunsch. Bei der frühen Führung etwa: Rayo brachte den Ball
nicht weg, Novo hielt aus 22 Meter drauf, vorbei an Freund und
Feind rauschte das Leder in die Maschen (6.). Fortan war nur noch
die Höhe des Sieges fraglich.
Zum rechten Zeitpunkt für die Hausherren kam dann auch die
Entscheidung. Mitte der zweiten Halbzeit nämlich, als Rayo die
Flucht nach vorn versuchte, beendete der bislang erfolglose Stürmer
Albert Luque seine Torflaute mit dem Treffer zum 2:0 (73.). Nur
noch für die Statistik folgte wenig später das 3:0 durch
Paunovic.
Kein Grund allerdings für Kresic, das erste Erfolgserlebnis
überzubewerten: „Vor uns liegt noch viel Arbeit.” Auch so eine
Fußball-Weisheit.
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