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Die Einfallstraßen in eine Stadt sind immer auch eine Art Visitenkarte. Im Falle Palmas kommen die meisten Besucher aus Richtung Flughafen – und sehen wenig ansprechendes, bis die Kathedrale ins Blickfeld gerät. Das soll sich ändern: In den kommenden zehn Jahren soll der Abschnitt zwischen Einmündung zur Via Cintura und Abzweig in die Avenidas vor der Kathedrale sein Gesicht völlig verändern.

Der Beschluss, mit einer Investition von 30 Milliarden Pesetas, umgerechnet rund 352 Millionen Mark, diesen Abschnitt neu zu gestalten, fiel am Mittwoch im Rathaus von Palma. Angestrebt wird dabei eine einheitliche Front mit Bauhöhen von sechs bis sieben Stockwerken. Dabei soll die Gebäudehöhe aber von der ersten Linie am Paseo stufenweise bis zur Calle Joan Maragall, der Parallelstraße, ansteigen. Bislang war für den gesamten Bereich ein Höhe von bis zu zwölf Stockwerken genehmigungsfähig.

Für die neue Bebauung werden die bisherigen Gebäude Platz machen. Der Abriss des marktanten Gesa-Gebäudes ist bereits beschlossene Sache, das Energieversorgungs-Unternehmen wird im Bereich der Einfahrt zur Ringautobahn Via Cintura neu bauen. Vor dem jetzigen Gesa-Haus an der Einmündung zu den Avenidas soll eine Grünzone entstehen.

Der Abriss ist auch für das Verwaltunggebäude und das benachbarte Messegebäude vorgesehen. Ein neues Messezentrum soll nebenan auf der anderen Straßenseite der Calle Puerto Rico entstehen. Auf einem städtischen Grundstück vor der Einmündung zur Via Cintura ist der Bau eines Kongress-Palastes vorgesehen. Der Anschluss zwischen Paseo Marítimo, Ringautobahn sowie dem neuen Messepark nebst Gesa-Haus soll über einen Kreisverkehr geschaffen werden.

Im Bereich des Kongress-Zentrums, so teilte Städtebau-Dezernent Rafel Vidal mit, könne auch ein Hotel für 300 Gäste entstehen – dieses Projekt befinde sich allerdings noch in einem frühen Stadium. Fest stehen allerdings schon die Grundstücks-Preise: Sie werden sich zwischen 14.000 Pesetas in der ersten Reihe bis 6000 Pesetas in der dritten Reihe bewegen, umgerechnet zwischen 165 und 70 Mark.

Verschönert werden soll auch der Paseo mit Palmen auf beiden Seiten. Bestandteil der Umgestaltung ist auch der Bau einer Bahnstrecke in Richtung Playa de Palma und Flughafen. Balearen-Regierung und Verwaltung Palma wollen dieses Projekt gemeinsam vorantreiben.