„Unverantwortlich, schäbig und ineffizient” findet José María
González Ortea (PP) den balearischen Tourismusminister. Celestí
Alomar (PSOE) wiederum bezeichnet seinen Amtsvorgänger und
jetztigen Oppositionssprecher im Regionalparlament als „politischen
Parasiten”.
Dieser neue Höhepunkt gegenseitiger Schuldzuweisungen und
Beleidigungen hat sich an einem Defizit von 250 Millionen Pesetas
(knapp drei Millionen Mark) entzündet, das das balearische
Fremdenverkehrsamt Ibatur angehäuft hat. In einem Brief an
Ministerpräsident Antich hat der mallorquinische
Fremdenverkehrsverein Fomento de Turisme, in dem private
Unternehmen zusammengeschlossen sind, gefordert, dass der
Regierungschef persönlich Ordnung im Tourismusministerium
schafft.
Alomar konterte, das Fomento sei über die wirtschaftliche Lage
Ibaturs jederzeit unterrichtet gewesen. Für das Defizit machte er
seinen Amtsvorgänger González Ortea verantwortlich, weil unter
dessen Ägide beschlossen worden sei, Geld für die Yacht, die
balearische Unternehmer König Juan Carlos schenkten, von Ibatur an
die einzelnen Insel-Fomentos geleitet worden sei. Außerdem habe
González seinerzeit ein Defizit von 70 Millionen Pesetas in der
Hotelfachschule angehäuft und ihm überlassen.
Alomar kritisierte außerdem, dass Amtsvorgänger González seine
Frau auf Ibatur-Kosten auf Auslandsreisen mitgenommen habe. Der
Ex-Minister verteidigte sich mit der Bemerkung, er habe als
Vertreter des Balearenpräsidenten protokollarische Pflichten
erfüllen müssen, dabei habe ihn seine Frau begleiten müssen.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.