Es hat für Real Mallorca nicht zur Vizemeisterschaft gereicht.
Zwar siegte die Elf von Trainer Luis Aragonés im letzten
Saisonspiel mit 4:2 (1:0), doch Konkurrent Deportivo La Coruña
landete im Heimspiel einen ungefährdeten 4:0-Erfolg gegen Málaga
und verteidigte damit die den zweiten Tabellenrang.
Die Trauer im Stadion Son Moix hielt sich dennoch in Grenzen.
Denn der dritte Platz und die Qualifikation für die Vorrunde zur
Champions-League waren Grund genug für eine ausgelassene Feier.
Noch Stunden nach dem Spiel ließen Tausende von Fans die Mannschaft
hochleben, die am Sonntag eine äußert erfolgreiche Saison
beendete.
Einen herzlichen Abschied bereiten Spieler und Anhänger auch dem
scheidenden Trainer Luis Aragonés – der Coach verzichtete auf eine
Verlängerung seines Vertrages und wechselt wie erwartet zu Atletico
Madrid. Erstmals in seiner Karriere muss der „Weise von Hortaleza”
im Unterhaus trainieren, denn die Madrilenen verpassten gestern den
Aufstieg in die Primera Division, weil Teneriffa und Betis Sevilla
ihre Spiele gewannen. Der 62-Jährige nahm's mit Humor: „So kann ich
meine Kenntnisse erweitern, die Liga kenne ich schließlich noch
nicht.”
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Zwar taten sich
vor allem die Gastgeber zu Beginn schwer, denn außer einer klaren
Überlegenheit und einigen Chancen resultierten aus dem Bemühen, die
Saison mit einem weiteren glanzvollen Sieg zu beenden, vorerst
keine zählbaren Erfolge.
Bis zur 36. Minute mussten sich die Fans gedulden, doch dann
gab's auch schon eine Vorentscheidung. Oviedos Rabarivony foulte
Samuel Eto'o und sah Rot, Engonga nutzte den fälligen Strafstoß zum
1:0. Spätestens nach einer Stunde konnten die die Feiern beginnen,
als Eto'o zum 2:0 traf.
Nur kurz kam noch einmal Hoffnung für die Asturier auf, die mit
Olis Kopfballtreffer noch einmal gegen den Abstieg stemmten. Doch
fast auf dem Fuße ließ Ibagazas strammer 20-Meter-Schuss das 3:1
folgen (63.). Wenig brachte es auch, dass Oviedo in den
Schlussphase mit einem sehenswerten Freistoß von Iván Ania noch
einmal auf 2:3 verkürzen konnte, denn in der Schlussminuten lupfte
Alvaro Novo zum 4:2-Endstand ein.
Tränen flossen nach dem Schlusspfiff bei Spielern und Anhängern
von Oviedo, denn für sie stand nach dem Schlusspfiff der bittere
Abstieg in die zweite Liga fest. „Wir haben alles versucht, aber
das hat nicht gereicht”, meinte Oviedos deprimierter Coach Radomir
Antic. Während seine Kicker die Köpfe hängen ließen, wurde in
Pamplona gefeiert. Denn Osasuna schaffte am letzten Spieltag mit
einem 1:0-Sieg beim Nachbarn San Sebastian. Dabei roch nach dem
Führungstreffer zwar vieles nach dem bereits vor dem Spiel heftig
dementierten baskischen „Nichtangriffspakt”, doch Schützenhilfe
durfte Oviedo ohnehin kaum erwarten.
Bittere Tränen flossen auch in Valencia – durch Rivaldos Tor
eine Minute vor Schluss verpaßte der FC die Teilnahme an der
Champions League, während sich Barcelona auf den letzten Drücker
doch noch qualifizieren konnte. Die Elf von Hector Cuper, schon
Final-Verlierer gegen Bayern München, darf sich nunmehr mit Fug und
Recht als Verlierer der Saison fühlen.
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