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Die Straßenbau-Politik der balearischen Mitte-Links-Koalition droht zu scheitern. Das Bauministerium in Madrid ist offenbar nicht bereit, statt der von den konservativen Vorgängern geplanten Autobahnen den Ausbau der wichtigsten Insel-Verbindungen als vierspurige Schnellstraßen zu finanzieren.

Der ,,Diario de Mallorca” zitiert den Staatssekretär für Infrastruktur, Benigno Blanco, mit den Worten, Madrid sei bereit, über Änderungen im 1998 abgeschlossenen ,,Convenio de Carreteras” zu verhandeln. Auf keinen Fall werde man aber die jetzt von der Balearenregierung gewünschten Schnellstraßen bezahlen. Der Bau von Autobahnen sei wegen der größeren Sicherheit im ganzen Land eine Priorität der von der konservativen spanischen Regierung.

Jetzt laufen die Balearen Gefahr, die für den Autobahnbau zugesagten Subventionen über 35 Milliarden Pesetas (411 Mio. Mark) ersatzlos zu verlieren. Die Regierung der Inseln war bisher davon ausgegangen, dass sie das zugesagte Geld auch für den Bau von Schnellstraßen einsetzen kann. Balearen-Präsident Francesc Antich sagte, die Balearen könnten sich ihre Verkehrspolitik nicht von Madrid vorschreiben lassen. Er lässt nun untersuchen, ob die Zentralregierung in anderen Autonomen Regionen den Bau vierspuriger Schnellstraßen gefördert hat.