In einer gemeinsamen Aktion fordern Mallorcas Inselrat und das
Umweltministerium der Balearen die spanische Zentralregierung in
Madrid auf, bei der Europäischen Union mehr Geld für das inselweite
Projekt zur Abfallbeseitigung zu beantragen. Gleichzeitig
verständigten sich die Präsidentin des Inselrates, Maria Antònia
Munar, und die balearische Umweltministerin Margalida Rosselló
darauf, dass die Regionalregierung mit maximal 4'36 Milliarden
Pesetas (51'4 Millionen Mark) 30 Prozent der Kosten für den Plan
zur Abfallbeseitigung tragen werde.
Nach Angaben der Politikerinnen hat Madrid in Brüssel bislang
lediglich zwei Milliarden Pesetas beantragt. Die Gesamtkosten für
das Projekt werden dagegen auf mindestens 18 Milliarden Pesetas
(212 Millionen Mark) geschätzt. Es sei ,,unlogisch” und
,,ungerecht”, so Inselratspräsdentin Munar, dass das spanische
Umweltministerium für ein einzelnes Projekt für mit Luftdruck
betriebene Müllschlucker in Palma mehr Finanzmittel beantragt habe
als für den inselweiten Abfallplan.
Pikanter Hintergrund: In Palma regiert die Volkspartei PP, die
in Spanien auch die Regierung stellt. Ihr gehört Jaume Matas als
Umweltminister an, der vor einem Jahr bei den Wahlen sein Amt als
Ministerpräsident der Balearen verlor. Die neue Regierung auf dem
Archipel ist mit dem Ziel angetreten, die Abfallbeseitigung auf der
Insel zu reformieren und ein Wiederverwertungssystem
einzuführen.
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