Es war wie ein Wiedersehen guter Freunde nach langer Zeit: Zur Vernissage der österreichischen Malerin Brigitta Nottebohm drückten sich am Freitagabend unzählige Mallorca-Residenten der deutschsprachigen Community in der Galería del Arte Minkner in Santa Ponça regelrecht die Klinke in die Hand. Sehr zur Freude der Künstlerin, die neben ihren neuesten Arbeiten auch mit Tochter Julia und dem kleinen Enkel Julian anwesend war.
Gekommen waren unter anderem der bayerische Schauspieler und Regisseur Michael Vogtmann, das Künstlerpaar Elena Gatti (Malerin) und Gerd Ganser (Bildhauer), die Rechtsanwälte Manuel Stiff und Hans von Rotenhan, das Architektenehepaar Ana Tarragona und Lars Höhe, der ehemalige MM-Direktor Wolfram Seifert, sowie die früheren Betreiber des Deutschen Facharztzentrums, Birgit Büngeler und Ulrich Esser ...
Der Immobilienunternehmer Lutz Minkner erinnerte in seiner Ansprache daran, dass seine Zusammenarbeit mit Brigitta Nottebohm erstmals mit einer erfolgreichen Ausstellung im Jahre 2014 begonnen hatte. Seitdem habe er gemeinsam mit seiner Frau Edith den künstlerischen Werdegang der in Wien geboreren Malerin stetig mitverfolgt.
Nottebohm, die häufig zwischen ihren Ateliers in München und S’Arracó im Südwesten von Mallorca pendelt, hatte nicht nur zwei Dutzend zum Teil sehr großflächige Arbeiten mitgebracht, sondern auch einen brandneuen Katalog ihrer Werke, der aufwendig gestaltet ist und für zehn Euro erworben werden kann. Die Gemälde wiederum sind in der aktuellen Schau, den die Titel „Ein Spiel von Zufall und konkreter Entscheidung“ trägt, mit 1000 bis 12.000 Euro ausgepreist.
Interessierten Ausstellungsbesuchern erklärte die Malerin eingehend, wie sie etwa mit Erdreich, Holz, Sand oder Marmorstaub Strukturen in ihren Arbeiten aufbaut, nachdem sie das Material zuvor mit Farbpigmenten eigenhändig vermengt hat. „Ich stelle meine Farben selbst her“, sagte Nottebohm. Anders ließen sich so manche Effekte, wie sie anstrebt, gar nicht erzielen.
Tatsächlich scheint in ihren Werken stellenweise aus den abstrakten Strukturen regelrecht Licht hervorzuglühen, herauszuscheinen. So manche Arbeit wirkt - obgleich eindimensional gemalt – beim Betrachten geradezu dreidimensional. Im Begleittext zur Ausstellung heißt es: „So wie das Leben selbst ist das Werk der Künstlerin von einer ständigen Wandlung und Erneuerung geprägt. Sie erarbeitet sich ein visuelles Vokabular, mit dem sie fähig ist, durch Zeichnung, Symbole, Farbe und Materialien vieles von dem sichtbar zu machen, was in ihr vorgeht. Ein Spiel von Verlust und Zugewinn, Zufall und konkreter Entscheidung, Schatten und Licht. So entstehen großformatige, fotorealistische Zeichnungen und Bilderzyklen wie 'Raum Licht Landschaft', 'Reliefprägungen', 'Gold-Oro', 'Panta Rhe' und 'Materie und Geist'." Die Schau, die sich zum Auftakt als ein handverlesenes gesellschaftliches Ereignisses des Spätsommers entpuppte, ist in der Galería del Arte Minkner noch bis 24. Oktober zu sehen.
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