Im August wird die Kartause von Valldemossa ein weiteres Mal zum unvergleichlichen Schauplatz von Musikabenden, die der Klaviermusik von Frédéric Chopin gewidmet sind. Das Chopin-Festival kehrt mit einer Reihe international bekannter Pianisten zurück, die an vier Tagen im August auftreten werden. Der erste Termin ist der 7. mit der japanischen Pianistin Aimi Kobayashi, der Gewinnerin der vergangenen Ausgabe des Internationalen Frédéric-Chopin-Wettbewerbs in Warschau. Am 14. August tritt Alexei Volodin, einer der international bekanntesten Pianisten, unter dem Sternenhimmel der Serra de Tramuntana auf. Auf dem Programm des Festivals Chopin 2022 stehen zudem am 21. und 28. August Konzerte von Martín García, dem ersten spanischen Preisträger des Internationalen Frédéric-Chopin-Wettbewerbs in Warschau, und Eudald Buch, der beim Wettbewerb Primer Palau in Barcelona den ersten Preis gewann.
Alle Vorstellungen beginnen um 21.30 Uhr. Die Karten können über das Portal ticket.ib zu Preisen von 30, 20 und 15 Euro erworben werden. Die Konzerte finden im Kreuzgang der Kartause von Valldemossa statt.
AIMI KOBAYASHI Sie begann im Alter von drei Jahren mit dem Klavierspiel, gab ihr Konzertdebüt im Alter von acht Jahren und begann ihre internationale Karriere im Alter von neun Jahren. Im Jahr 2005 wurde sie die jüngste Gewinnerin des nationalen japanischen Musikwettbewerbs. 2009 gewann sie den Preis der Juniorsektion beim Internationalen Chopin-Klavierwettbewerb Asien-Pazifik, 2011 den Yasuko-Fukuda-Preis, 2012 den dritten Preis beim Internationalen Gina-Bachauer-Klavierwettbewerb für junge Künstler und 2021 den vierten Preis beim Frédéric-Chopin-Wettbewerb in Warschau.
Aimi Kobayashi ist mit bedeutenden Orchestern in Japan und im Ausland aufgetreten, darunter das Orchester des 18. Jahrhunderts unter der Leitung Frans Brüggen, die Moskauer Virtuosen unter Vladimir Spivakov, das brasilianische Sinfonieorchester unter der Leitung von James Judd, die Philharmoniker Tokyos, das NHK-Sinfonieorchester und das Moskauer Philharmonieorchester. In Japan tritt sie regelmäßig mit den Orchestern von Yomiuri, Dem Philharmonieorchester Japan und dem Orchester des Hyogo Performing Arts Center auf ... Zu den jüngsten Auftritten gehören Liederabende im Roque-d'Anthéron und im Salle Cortot in Paris sowie Konzerte mit dem Philharmonieorchester Royal de Liège und dem Tonhalle-Orchester Zürich.
Aimi Kobayashi hat Werke von Bach, Beethoven, Liszt und Chopin für Warner Classics sowie von Schumann und Beethoven für EMI aufgenommen. Derzeit setzt sie ihr Studium bei Meng-Chieh Liu am Curtis Institute of Music in Philagelphia fort.
ALEXEI VOLODIN Ein sensibler und technisch brillanter Künstler und bei erstklassigen Orchestern ein gefragter îanisty. Alexei Volodin verfügt über ein außerordentlich vielfältiges Repertoire, das von Beethoven und Brahms über Chopin, Tschaikowski, Rachmaninow, Prokofjew und Skrjabin bis hin zu Shchedrin und Medtner reicht. Die europäische Konzertsaison 2021/2022 umfasste Einladungen zu Konzerten mit dem Belgrader Philharmonischen Orchester, der Slowakischen Philharmonie unter Daniel Raiskin und der Russischen Nationalphilharmonie sowie Debüts bei der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern und dem Hamburgischen Staatsorchester, wobei er mit Dirigenten wie Pietari Inkinen und Kent Nagano zusammenarbeitete. Volodin gibt regelmäßig in Konzerten in Häusern wie dem Wiener Konzerthaus, dem Palau de la Música in Barcelona, dem Mariinsky-Theater, der Philharmonie in Paris, der Alten Oper Frankfurt, der Tonhalle in Zürich und dem Auditorio Nacional de Música in Madrid. In dieser Spielzeit tritt er im Linzer Brucknerhaus, in der Philharmonischen Gesellschaft Bilbao, im Tschaikowsky-Saal in Hamburg sowie und in Konzertsälen in München, Blaibach, Eppan und Genval auf.
Als aktiver Kammermusiker arbeitet er mit Sol Gabetta und Künstlern wie Janine Jansen, Julian Rachlin und Mischa Maisky sowie mit dem Borodin-, Modigliani-, Casals- und Cremona-Quartett zusammen. Volodins letztes Album für das Musiklabel Mariinsky war Prokofjews Klavierkonzert Nr. 4, dirigiert von Valery Gergiev. Das Album mit Werken von Rachmaninow, aufgenommen von Challenge Classics, wurde 2013 veröffentlicht. Zu weiteren Aufnahmen zählt die Einspielung von Werken Schumanns, Ravels und Skrjabins und ein Album mit Werken Chopins wurde mit dem CHOC classic ausgezeichnets und erhielt von der französischen Klassik-Zeitschrift "Diapason" fünf Sterne.
Volodin trat bei folgenden Festivals auf: Internationales Kammermusikfestival Kaposvár, Festival Les nuits du Château de la Moutte, Variations Musicales in Tannay, Kissinger Sommer, La Roque-d'Anthéron, Internationale Musikbegegnungen in Évian, La Folle Journée, White Nights Festival in St. Petersburg, St. Magnus International Festival und Osterfestival in Moskau.
Alexei Volodin wurde 1977 in Leningrad geboren. Er studierte an der Gnessin-Akademie in Moskau und später bei Eliso Virsaladze am Moskauer Konservatorium. Im Jahr 2001 setzte er seine Studien an der Internationalen Klavierakademie am Comer See fort und erlangte internationale Anerkennung, als er 2003 den Internationalen Concours Géza Anda in Zürich gewann.
MARTÍN GARCÍA Martín García García wurde 1996 in Gijón geboren. Er begann sein Musikstudium im Alter von fünf Jahren bei Natalia Mazoun und Ilyà Goldfarb. Anschließend absolvierte er die Musikhochschule Reina Sofía in Madrid, wo er bei Galina Eguiazarova studierte, und machte später einen Master-Abschluss an der Mannes School of Music in New York, wo er bei Jerome Rose studierte. Martín García ist Gewinner zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe, darunter der erste Preis beim internationalen Klavierwettbewerb in Cleveland 2021 und der dritte Preis beim XVIII. Chopin-Wettbewerb in Warschau 2021, wo er als erster spanischer Pianist bei diesem bedeutenden Wettbewerb ausgezeichnet wurde. Außerdem erhielt er den Sonderpreis des Nationalen Philharmonieorchesters von Warschau für die beste Konzertaufführung.
Darüber hinaus gewann er den ersten Preis beim International Keyboard Institute & Festival 2018 in New York und wurde 2005 mit dem Barcelona Junior Piano Award ausgezeichnet. Zudem gewann er 2006 den Wettbewerb Antón García Abril, 2006 den Preis Santa Cecília in Segòvia, 2008 den Preis der Stadt Sant Sebastián sowei im selsben Jahr den Rotary International in Moskau und den Concurs Permanent de Joventuts Musicals d'Espanya in Alcalá de Henares, wo er als jüngster Pianist in der Geschichte des Wettbewerbs ausgezeichnet wurde.
Martín plant mehrere Tourneen in Japan, Europa und den USA.
EUDALD BUCH Eudald Buch, geboren 1997, studierte an der Escolania im Kloster Montserrat und an der Chetham's School of Music in Manchester. Er studierte bei Vladislav Bronevetzky an der Musikhochschule von Katalonien und bei Elisso Virsaladze am Tschaikowski-Konservatorium in Moskau. Derzeit setzt er sein Studium bei Virsaladze in Fiesole (Florenz) fort. Im November 2021 wurde er in Barcelons mit dem ersten Preis des Primer Palau ausgezeichnet.
Buch erhielt zudem Meisterkurse bei Pascal Devoyon, Jacques Rouvier und vor allem Christian Blackshaw. Er spielte bei den Festivals von Buxton und Hellens (England), den International Holland Music Sessions, bei der Weltkassik (Deutschland) und den Schuberttagen in Vilabertran. Er ist Stipendiat der Stiftung Victoria de los Ángeles. Buch spielte live für die BBC, zudem übertrug der öffentliche Radiosender Catalunya Música Konzerte von ihm.
Als Solist hat Buch mit dem Cambra de Vic-Orchester, dem Chetham's Symphonieorchester und Mitgliedern des Orquesta Sinfónica de Barcelona y Nacional de Cataluña zusammengearbeitet. In dieser Saison gibt er sein Debüt im Palau de la Mùsica in Barcelona, im Nationalen Auditorium von Madrid sowie im Auditorium von Barcelona, mit Werken von Schubert, Chopin und Liszt. Seine erste CD, die 2014 erschien, enthält eine Auswahl von Stücken von Ravel, Chopin und Liszt.