Maria Antònia Munar und Miquel Nadal während des Gerichtsverfahrens auf der Anklagebank. | Jaume Morey

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Die ehemalige Präsidentin des Inselrates von Mallorca, Maria Antònia Munar, ist im Korruptionsfall Can Domenge zu drei Jahren Haft sowie einer Geldstrafe von sechs Millionen Euro verurteilt worden. Die Gerichtsentscheidung wurde am Freitag in den spanischen Medien bekanntgegeben.

Das Urteil gegen die im Volksmund auch "Prinzessin von Mallorca" genannte Ex-Politikerin ist nicht rechtskräftig, da gegen die Entscheidung der Vorsitzenden Richterin Rechtsmittel eingelegt werden können.

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Die an Krebs erkrankte Munar wurde bereits in anderen Fällen wegen Korruption verurteilt und sitzt seit drei Jahren im Gefängnis. Das Gericht hatte nach dem Schuldspruch der Geschworenen nun das Strafmaß für die illegalen Machenschaften rund um den Verkauf der Grundstücksimmobilie Can Domenge durch den Inselrat festgelegt. Der Behörde sei durch die unzulässigen Absprachen ein hoher Millionenschaden entstanden. Ein unterlegener Bewerber um das Bauprojekt hatte fast doppelt so viel Geld wie der Sieger des Vergabeverfahrens geboten und war dennoch leer ausgegangen.

Zu Haft- und Geldstrafen verurteilte das Gericht auch die Mitangeklagten, unter ihnen Parteigenossen der inzwischen aufgelösten Regionalpartei Unió Mallorquina, deren Vorsitzende ebenfalls Munar gewesen war. Miquel Nadal, zeitweise die Nummer zwei der Partei und balearischer Tourismusminister, muss für ein Jahr und zehn Monate ins Gefängnis sowie drei Millionen Euro Geldstrafe zahlen. Bartomeu Vicens, einst Dezernent für Raumordnung des Inselrates, erhielt eine Haftstrafe von eineinhalb Jahren sowie zwei Millionen Euro Geldstrafe. Hinzu kommt, dass die Genannten sich für viele Jahre um kein öffentliches Amt mehr bewerben dürfen.