Nach vier Jahren Sekundarunterricht hat die internationale Schule innerhalb der Rafa Nadal Academy by Movistar ihre Türen für die Primarstufe geöffnet. Wir haben Alexander Marcos interviewt, der vor seinem schwierigsten Jahr als Schuldirektor steht.
Dies ist ein schwieriges Jahr. Wie hat die Rafa Nadal International School diese komplizierten Monate erlebt?
Ich habe noch nie eine so schwierige Erfahrung gemacht, aber ich muss zugeben, dass sie in mancher Hinsicht sehr bereichernd war. Vor dem Ende des Präsenzunterrichts hatten wir bereits einen Plan auf den Weg gebracht, uns in eine 100%ige Online-Schule zu verwandeln, mit dem Ziel, weiterhin die gleiche Bildungsqualität für unsere Schüler zu erreichen, selbst wenn dies in Form von Fernunterricht erfolgt. Und die Wahrheit ist, dass sich die ganze Mühe gelohnt hat.
Die Schule wurde 2016 nur mit Sekundarunterricht eröffnet. Was hat es bedeutet, auch die Primarstufe miteinzubeziehen?
Es war sehr erfreulich, die positive Resonanz aus der Gemeinde zu beobachten und zu sehen, wie gut sich die Grundschüler in die Schule eingefügt haben. Ich gebe zu, dass die jüngeren Kinder die Einrichtungen zusätzlich mit Freude erfüllt haben! In diesem ersten Jahr unserer Tätigkeit sind wir sehr gewachsen, aber vor allem wollten wir unseren Werten treu bleiben, um die Qualität der Bildung nicht zu verlieren. Deshalb wird das Wachstum der Schule nachhaltig sein.
Wie sind die Allerjüngsten dem E-Learning begegnet?
Ich habe 3 Töchter im Alter von 3, 8 und 11 Jahren und kenne die Anpassungsschwierigkeiten von Kindern an Fernunterricht sehr gut. Diese Erfahrung hat mir geholfen, die Bedürfnisse der Familien und die wichtige Rolle der Eltern zu verstehen. In diesem Sinne glaube ich, dass die Schüler, Eltern und Lehrer uns eine Lektion fürs Leben erteilt haben, indem sie sich auf außergewöhnliche Weise an eine so komplexe Situation angepasst haben.
Trotz der Überzeugung vieler Personen, die glauben, es sei eine Schule nur für Tennisspieler, heben Sie nachdrücklich hervor, dass sie allen jungen Leuten Mallorcas offen steht. Könnten Sie das erklären?
Rafa wollte schon immer eine Tennisakademie in Manacor gründen, aber das Projekt beinhaltete von Anfang an die Schaffung einer Bildungsanstalt mit erstklassigen Einrichtungen, von der alle Bewohner Mallorcas profitieren könnten, nicht nur die internationalen Tennisspieler. Tatsächlich haben wir im Moment mehr als 130 Schülerinnen und Schüler, die keine Tennisspieler sind und auf der Suche nach der pädagogischen Exzellenz, die wir anbieten, von 8.30 bis 16.00 Uhr in die Schule kommen. Letztes Jahr haben 28 Schüler ihren Schulabschluss absolviert, und während einige junge Tennisspieler beschlossen, mit Stipendien an Universitäten in den USA zu gehen, um weiterhin Sport und Studium zu verbinden, erhielten viele andere Studenten, die nicht Tennis spielen, Stipendien für einige der besten Universitäten Europas.
In den ersten Wochen der Ausgangssperre konnten wir eine aufmunternde Botschaft an Schüler und Lehrer von Rafa Nadal persönlich lesen. Was bedeutet es, in einer Bildungseinrichtung Rafa als Vorbild zu haben?
Es ist sehr bewundernswert, jemanden als Vorbild zu haben, der nicht nur viele Werte vertritt, sondern sie auch in seinem Alltag lebt. Rafa ist ein Beispiel für Schüler, Familien, Lehrer und die gesamte Schulgemeinschaft.
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