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Feiern was das Zeug hält, heißt es in Palma gleich zu Jahresbeginn. Vier Tage lang dreht sich dabei alles um den Heiligen Sebastian - den Schutzpatron der Inselhauptstadt, der seinen Namenstag am 20. Januar hat. Das ist für die Palmesanos der vielleicht wichtigste Festtag des Jahres, und wenn er - wie dieses Jahr - auf einen Sonntag fällt, muss er nach spanischer Tradition gebührend nachgeholt werden. Am Montag, 21. Januar, bleiben Firmen und Geschäfte deswegen überall im Stadtgebiet geschlossen. Für Einkäufe muss man sich in Nachbargemeinden bemühen, wo die Einkaufszentren geöffnet haben.

Höhepunkt von Palmas Festwoche, die bereits am 12. Januar mit Folklore und einer Rede ("Pregón") begonnen hat, ist immer der Vorabend des 20. Januar, dieses Mal ein Samstag. Dann wird in der Innenstadt auf Dutzenden von riesigen Metallrosten gemeinsam gegrillt. Fleisch, Wurst und Getränke kann man mitbringen oder vor Ort kaufen.

Eigentliches Highlight sind aber die kostenlosen Konzerte auf acht Plätzen der Innenstadt. Aus Kostengründen wurde die Zahl diesmal um zwei reduziert, es entfallen die Plaça de la Reina und die Plaça Santa Eulàlia. Dennoch sind musikalische Stilrichtungen für jeden Geschmack dabei. Hauptact ist der Auftritt der bekannten spanischen Pop-Gruppe Jarabe de Palo. Die auf Spanisch singenden Katalanen landeten im letzten Jahrzehnt Welthits wie "La Flaca" oder "Depende". Ihr Auftritt ab 22 Uhr auf der Plaça d'Espanya wird von Vorgruppen wie der Mallorquinerin Victoria Maldi und ihrer Band ergänzt.

Ruhiger angehen lassen kann man es zur gleichen Uhrzeit mit Jazz und Swing im Lonja-Viertel. Auf der dortigen Bühne präsentieren sich Enric Pastor & Co., Le Carromato sowie Tracy Reid & the Sweet Rhythm King. Sanfte Pop- und Flamenco-Töne stehen unterdessen ab 20.30 Uhr auf der Plaça Joan Carles auf dem Programm, unter anderem mit dem andalusischen Sänger Pitingo und der Berliner Percussion-Gruppe "The Prussians" mit Nadine Finsterbusch und Bruno Bauch.

Einen Varieté-Abend mit Ballett und Rumba gibt es ab 22 Uhr auf der Plaça Sant Francesc in der Altstadt, während die Plaça Olivar weitgehend den Fans lateinamerikanischer Rhythmen vorbehalten bleibt. Auftakt des Abends ist um 20 Uhr mit mallorquinischem Ethno-Folk auf der Plaça Major sowie mit DJs beim Rathaus. Parallel spielen Cover-Bands ab 20.30 Uhr in den Gärten von Santo Domingo (beim Cappuccino am Paseo Marítimo) die Klassiker der Rock-Geschichte.

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Das traditionelle Abschlussfeuerwerk "Aiguafoc" wird durch einen Feuerlauf mit Dämonenfiguren und Drachen ersetzt (am Montag), wie es schon in den Jahren bis 2007 der Fall war, was die Stadt 87.000 Euro günstiger kommt als 2012. Das Budget beträgt aber immer noch 374.000 Euro.

INFO

SANT SEBASTIÀ 2013

Samstag, 19. Januar
19 Uhr, Plaça Cort: Umzug der Riesenfiguren, Schwellköpfe, Drachen und Dudelsackspieler Richtung Plaça Major
19.30 Uhr, Plaça Major: Tanz der Riesenfiguren und Auftritt der Dudelsackspieler
20 Uhr, Plaça Major: Anzünden der Holzfeuer durch die Drachenfigur „Drac de na Coca”
Ab 20 Uhr Grillen  in der Innenstadt und Konzerte auf acht Bühnen
20 Uhr, Ses Voltes unter der Kathedrale: Alternativ-Festival „Sant Kanut” mit Rock, Punk, Reggae


Sonntag, 20. Januar
10.30 Uhr, Kathedrale: Hochamt zu Sant Sebastià 17 Uhr, Kathedrale: Capella Mallorquina 20 Uhr, Plaça Olivar: DJ-Musik vom Radiosender Flaix Mallorca 21.30 Uhr, Plaça d’Espanya: Konzert mit der spanischen Rockgruppe MClan


Montag, 21. Januar (Feiertag in ganz Palma) 10-14 Uhr, Schloss Bellver: Mittelalter-Festival 20 Uhr, ab Teatre Mar i Terra: Feuerlauf mit Teufeln und Drachen. Vom Carrer Sant Magí in Santa Catalina geht es in die Avenida Argentina und zu den Gärten von Santo Domingo unterhalb der Mühlen von Es Jonquet.