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Georg Friedrich Händels "Messias" ist eines der bekanntesten und meistgespielten Oratorien der westlichen klassischen Musik. Es wurde 1741 in nur 24 Tagen komponiert und am 13. April 1742 in Dublin uraufgeführt. Das Werk zeichnet sich durch seine tiefgründige Textwahl, seine meisterhafte musikalische Form und seine brillante Instrumentierung aus.

Der Text des "Messias" wurde von Charles Jennens zusammengestellt und besteht aus biblischen Versen, die hauptsächlich aus dem Alten und Neuen Testament entnommen wurden Die musikalische Struktur des "Messias" folgt der Tradition des barocken Oratoriums und umfasst eine Vielzahl von Arien, Rezitativen, Chören und Instrumentalstücken. Die Instrumentierung des "Messias" ist für ein Barockorchester typisch. Händel nutzt diese Instrumente meisterhaft, um verschiedene Stimmungen und Farben zu erzeugen, von der zarten, pastoral anmutenden Begleitung in "He Shall Feed His Flock" bis zum triumphalen, festlichen Klang im "Hallelujah"-C-dur. Händels "Messias" ist ein Werk von unvergänglicher Schönheit und spiritueller Tiefe. Es verbindet religiöse Erhabenheit mit musikalischem Können und hat Generationen von Zuhörern inspiriert. Die Textauswahl, die musikalische Form und die kunstvolle Instrumentierung machen es zu einem der bedeutendsten Werke der abendländischen Musiktradition.

In den feierlichen Hallen der Ewigkeit erklingt ein Werk, das Himmel und Erde verbindet – Händels "Messias". Es beginnt mit einem zarten Flüstern, einer Verheißung in den dunklen Nächten des Winters, die Hoffnung auf das kommende Licht. Die Ouvertüre eröffnet die Reise, mit majestätischen Klängen, die wie ein Vorhang aufziehen, um die tröstliche Geschichte zu enthüllen. Die Streicher intonieren feierliche Akkorde, die den Raum mit erhabener Ruhe füllen, während die Trompeten einen königlichen Glanz hinzufügen. - „Tröste, tröste mein Volk!« erklingt die Stimme des Tenors, sanft und ermutigend. Die Propheten verkünden die Ankunft des Erlösers, und die Musik trägt ihre Worte wie Flügel aus Licht. Dann erklingt die himmlische Ankündigung. Die Musik malt das Bild der Hirten auf dem Felde, die vom Glanz der Engel überwältigt werden. Die Chöre singen in ekstatischer Freude: „Ehre sei Gott in der Höhe«, und man spürt die Gegenwart des Göttlichen in jedem Ton.

Das dramatische „Behold the Lamb of God« führt uns in die Leiden des Erlösers ein. Die Musik wird dunkler, schwerer, doch bleibt sie getragen von einer tiefen, unwiderstehlichen Schönheit. Die Arien und Chöre erzählen von Schmerz und Opfer, und in „Surely He hath borne our griefs« erreicht die Emotion ihren tiefsten Punkt. Doch dann erhebt sich die Hoffnung mit dem triumphalen „Hallelujah«! Der Chor bricht in jubelnden Gesang aus, die Trompeten und Pauken verkünden die Auferstehung, die Freude und das Licht. Es ist ein Moment der völligen Ekstase, in dem alle Stimmen zu einem Lobgesang verschmelzen. „Worthy is the Lamb that was slain« beendet das Werk mit einer majestätischen Feier der göttlichen Herrschaft. Die Musik erblüht in voller Pracht, und das „Amen« schließt den Kreis, wie ein Echo der Ewigkeit, das in den Hallen des Himmels widerhallt. Händels „Messias« bleibt ein Meisterwerk der Erhabenheit, das die Herzen der Menschen durch die Jahrhunderte berührt hat. Es ist eine Reise durch die Tiefen der Menschheit und die Höhen des Göttlichen, ein zeitloses Geschenk der Musik an die Welt. – Eine ausgezeichnete Einstimmung in den Konzertbesuch ist Stefan Zweigs Novelle „Georg Friedrich Händels Auferstehung«, die Sie hier als pdf-Datei herunterladen können.