Vorgesehen war, dass Reisende beim Einchecken in Hotels, Ferienwohnungen und sogar auf Campingplätzen umfassende persönliche Daten hätten angeben müssen, darunter E-Mail-Adresse, Telefonnummer und sogar die Kontonummer bei der Bank. Insgesamt handelte es sich um bis zu 42 Angaben. Diese wären direkt dem spanischen Innenministerium übermittelt worden.
Grande-Marlaska hatte das Gesetz als neue Maßnahme zur Terrorbekämpfung präsentiert. Dabei traf er aber auf mächtigen Gegenwind. So forderte die spanische Datenschutzorganisation AEPD, dass die Behörden nur auf die Daten zugreifen, sobald ein berechtigter Verdacht besteht. Die Organisation bemängelte zudem die große Menge an persönlichen Informationen, die die Regierung haben will. Ablaufdatum der Kreditkarte, IBAN-Kontonummer und die Bank der Gäste beispielsweise gingen die Behörden nichts an.
In der Tourismusbranche sorgte das neue Gesetz für Entsetzen. Spanien wäre das einzige Land Europas mit einer derart umfassenden Regelung. Lange Schlangen beim Check-in und zusätzlicher Arbeitsaufwand für das Personal wären vorprogrammiert gewesen. Spanien verzeichnete im letzten Jahr 85 Millionen Touristen. Das Gesetz hätte den Rekord gefährdet. Laut diversen Medien hätten den Dienstleistern bei einer Nichtbeachtung der Regel Bussgelder von 600 bis 30.000 Euro gedroht.
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