Die Stadt Palma will die verkaufsoffenen Sonntage im Zentrum auch in den Wintermonaten beibehalten.

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Seit März haben die Läden und Lokale in Palmas Innenstadt auch an den Sonntagen geöffnet. Das acht Monate währende Pilotprojekt soll nun auf das ganze Jahr ausgedehnt werden. So plant es das Rathaus. Im Handel sind nicht alle für dieses Vorhaben.

Palmas Handels- und Tourismusdezernenten sind voll des Lobes für die Ladenöffnungen an den Sonntag und ziehen eine positive Bilanz. Die Erklärung des Altstadtbereichs zur "Stark frequentierten Tourismuszone" samt der erweiterten Geschäftsöffnungszeit habe sich rentiert. "Es sind mehr Menschen auf den Straßen, die einkaufen, die Stadt hat sich belebt", sagte Tourismusdezernent Álvaro Gijón.

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Die Balearen-Regierung, die wie die Stadtverwaltung von der konservativen Volkspartei gestellt wird, signalisierte dem Rathaus bereits Bereitschaft, die verkaufsoffenen Sonntage auf das ganze Jahr auszudehnen. Der Wandel in der Stadt sei beachtlich gewesen und habe auch den vielen Kreuzfahrttouristen Einkaufsmöglichkeiten beschert.

Für den Einzelhandelsverband Afedeco ist die Bilanz des Pilotprojekts negativ ausgefallen. Die Öffnung an sieben Tagen der Woche nutze lediglich den großen Warenhäusern und Handelsketten. Die kleinen und mittelständischen Einzelhändler sind derzeit mit der Handelspolitik der Balearen-Regierung alles andere als zufrieden. Sie wehren sich gegen die Ausweisung neuer Verkaufsflächen für Einkaufszentren und Supermärkte auf der Insel. Der Verband hat bereits Protestkundgebungen angekündigt.