Die Wohnwagenbesitzer wehren sich gegen das neue Gesetz. | Última hora

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Mehr als 200 Wohnwagen haben am 8. Februar seit 18 Uhr die Straßen in Palme de Mallorca besetzt. In ihrem sogenannten "langsamen Marsch" protestieren die Campingwagenbesitzer gegen das neue Gesetz, das ein Leben in Wohnwagen verbietet. Die Karawane startete im Viertel Llevant in der Calle Camp de Déu und zieht sich durch das gesamte Zentrum der Innenstadt.

Die Verärgerung der Menschen ist groß, da die Nutzung ihres Wagens als Wohnraum untersagt wird. Palmas Bürgermeister Jaime Martínez empörte zudem mit der Aussage: „Ein Fahrzeug ist zur Fortbewegung da, ein Zuhause ist etwas anderes. Fahrzeuge, ob Wohnwagen oder andere, dürften in der Stadt nicht zum 'Campen' auf den Straßen stehen.

Eine lange Karawane an Wohnmobilen besetzt seit 18 Uhr die Straßen der Inselhauptstadt.
Eine lange Karawane an Wohnmobilen besetzt seit 18 Uhr die Straßen der Inselhauptstadt.

Vereinigungen wie die Oasis Caravaning Association (ACO) und die Autonomous Motorhome Platform (PACA) haben daher aufgerufen, sich zu wehren. Denn keiner der Menschen übernachtet zur Freude im Wagen. Viele Menschen können sich auf Mallorca einfach keine Wohnung mehr leisten. Die Mieten steigen ins Unermessliche und können von den Insulanern nicht mehr bezahlt werden. Das Gehalt reiche nicht aus. Infolgedessen müssten viele in ihren Fahrzeugen leben, um überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben. „Wir können das tun, solange wir nicht auf öffentlichen Plätzen campen“, sagte Javier Fuster, ein Sprecher der PACA und fügte hinzu: „Wir verteidigen weder freies Campen noch unhöfliches Verhalten auf öffentlichen Plätzen.“

Fuster schätzt, dass es allein in Palma rund 150 bewohnte Wohnmobile gibt und auf der gesamten Insel mehr als 2.000. Die Vereinigungen haben nun Einwände gegen die Verordnung erhoben. Sie möchten sich mit den politischen Parteien der Regierung und der Opposition treffen, um einen Kompromiss eingehen zu können. Die Vereinigung „Oasis Caravaning Association (ACO)“ hatte bereits verkündet, die Verordnung vor Gericht anzufechten, wenn es zu keiner Einigung käme.