MM-Leser Klaus M. bekam nach der Berührung mit der Segelqualle einen starken Hautausschlag. | privat

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An vielen Stränden auf Mallorca sind in den vergangenen Wochen immer wieder Quallen angespült worden, insbesondere am Freitag wurden zahlreiche der Glibbertiere an Playas, vor allem im Osten der Insel, gesichtet. Bei einem Großteil der Medusen handelt es sich um sogenannte Segelquallen. Eigentlich wird diese Art von Quallen als für den Menschen eher ungefährlich eingestuft. Dass man sie dennoch nicht anfassen sollte, hat ein MM-Leser an der Font de Sa Cala nun schmerzhaft erfahren. Als er mit den Nesseltieren in Kontakt kam, reagierte er mit einem starken Hautausschlag.

Als MM-Leser Klaus M. an der Bucht nahe Cala Millor bei seinem Spaziergang zahlreiche glibbrige Wesen fand und nicht genau wusste, womit er es zu tun hatte, hob er eines der Tiere auf und begutachtete es von allen Seiten. Nach der Betrachtung legte er es wieder in den Sand. Zirka drei Stunden lang wanderte Klaus M. weiter, als er plötzlich ein Jucken an den Arminnenseiten bemerkte. Der Mallorca-Freund hatte einen starken Hautausschlag bekommen. "Ich habe Pusteln bekommen. Und ich habe eigentlich eine wirklich unempfindliche Haut", so der Deutsche. Zum Glück rieb er die Stellen sofort mit Zinksalbe ein, sodass am Abend von der Irritation nichts mehr zu sehen war. Das Foto seines Armes stellte er MM zur Verfügung.

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Für Menschen besteht keine Lebensgefahr

Und tatsächlich: Es stimmt zwar, dass die Segelqualle für den Menschen keine Lebensgefahr darstellt, wie beispielsweise die australische "Seewespe", nach deren Kontakt sowie ausbleibender Behandlung der Tod innerhalb von fünf Minuten eintreten kann. Oder die auch vor Mallorca bereits gesichtete "Portugiesische Galeere" mit ihren bis zu 50 Meter (!) langen Tentakeln, deren Berührung zu höllischen Schmerzen führen kann. Selbst mit der hiesigen Feuerqualle, die starke Hautirritationen verursacht, ist die Segelqualle nicht zu vergleichen. Und dennoch zeigt der Fall von Klaus M.: Für einen ordentlichen Hautausschlag genügt der Kontakt mit ihr allemal.

Die Segelqualle (Velella velella) ist acht bis zehn Zentimeter groß und trägt ihren Namen, weil sie auf ihrer Oberseite eine Art Segel hat, das ihr bei der Fortbewegung hilft. Dadurch gleitet sie an der Meeresoberfläche und wird oftmals an die Küsten getrieben. Die Giftstoffe in ihren Nesselzellen können eigentlich nicht bis unter die Haut dringen und werden daher meist als unbedenklich eingestuft. Wie MM-Leser Klaus M. auf schmerzhafte Weise herausfand, heißt das jedoch lange nicht, dass man deswegen gänzlich vor Ausschlägen gefeit ist.

Bereits die Fotografin Rosi Ballester hatte in der vergangenen Woche Aufnahmen von zahlreichen Segelquallen vor Mallorca gemacht und auf einem für Naturphänomene spezialisierten X-Account (@meteodelesilles) geteilt.