Der 54-jährige Pfälzer war das erste Mal auf Mallorca. | Andreas John

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Christoph Fuhrbach hat ihn geknackt, den bestehenden Everesting-Rekord auf Mallorca. Dafür strampelte der 54-jährige Pfälzer am vergangenen Samstag (18.1.) die berühmte Serpentinen-Straße nach Sa Calobra im Westgebirge, der Tramuntana, über 13 Mal fast nonstop hintereinander hinauf und wieder hinunter. Und das in der neuen Rekordzeit von zwölf Stunden und 47 Minuten. „Eigentlich wollte ich den Rekordversuch zwei Tage vorher in Angriff nehmen, aber der Regen hat mich gezwungen, den Plan zu verschieben.“ Am Samstag um 6.30 Uhr was es schließlich so weit.

Die Herausforderung, der sich Fuhrbach stellte, nennt sich „Everesting“. Dabei muss ein Radsportler eine einzige Steigung so oft bezwingen, bis er die Höhenmeter des Mount Everest erreicht hat. Die knapp zehn Kilometer lange Sa-Calobra Strecke mit 700 Höhenmetern musste Fuhrbach rund 13 Mal hinauf und wieder hinunter fahren. Ziel war es, den bestehenden Rekord von 13 Stunden und 29 Minuten zu brechen, den der Deutsche Frederik Niessen im März 2024 aufgestellt hatte.

Die legendäre Straße von Sa Calobra, bekannt für ihre zwölf Haarnadelkurven, darunter die berühmte 360-Grad-Kurve „Nus de sa Corbata“ (Krawattenknoten), ist jedes Jahr Anziehungspunkt für Radsportler aus aller Welt. Doch für Fuhrbach war es mehr als nur ein sportlicher Wettkampf. „Das Ganze geschieht für Misereor“, erklärt er. „Das Hilfswerk leistet wertvolle Arbeit für eine gerechtere, nachhaltigere Welt. Mit meiner Aktion möchte ich Aufmerksamkeit schaffen und Spenden sammeln.“

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Christoph Fuhrbach, der als Referent für weltkirchliche Aufgaben im Bistum Speyer tätig, ist kein Neuling im Bereich extremer sportlicher Herausforderungen. Bereits 1998/99 umrundete er die Welt auf dem Fahrrad und berichtete damals noch per E-Mail aus Internetcafés über seine Erlebnisse. Seine Route führte ihn über Südosteuropa, die Türkei, Iran, Indien, Nepal, Thailand, Australien und die USA.

Am Sonntag ging es für ihn mit der Fähre zurück aufs Festland und von dort per Pedes zurück in die Heimat. „Ich bin stolz, mein Ziel erreicht zu haben“, so Fuhrbach gegenüber MM.

Spendenkonto für Misereor
unter www.misereor.de