Der Lärm durch viel Straßenverkehr und illegale Autorennen macht Anwohnern in der Serra de Tramuntana zu schaffen. | Michel's

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Nach einer Reihe von Beschwerden über Lärmbelästigung auf den Straßen im Tramuntana-Gebirge auf Mallorca hat der Kommunalverband nun eine Lösung vorgestellt, um den Lärm in den Griff zu bekommen. Die Einführung von Schallpegelmessern soll dabei helfen, den übermäßigen Verkehr und die illegalen Autorennen, die insbesondere auf der Landstraße Ma-10 stattfinden, besser zu überwachen. Die Anwohner, die vor allem in den Sommermonaten unter den Geräuschen leiden, sehen sich regelmäßig in ihrer Nachtruhe gestört – ein Problem, das in der bergigen Region besonders stark wahrnehmbar ist.

Der Gemeindeverband, dem 13 Orte im Tramuntana-Gebirge angehören, plant die Anschaffung von drei mobilen Schallpegelmessern. Diese Geräte, die insgesamt 15.000 Euro kosten, sollen künftig dabei helfen, die Lärmkontrollen durch die Lokalpolizei präziser und effizienter durchzuführen. Der Inselrat wird die Anschaffung finanziell unterstützen, wie der Präsident der "Mancomunitat", Bernat Isern, erklärte. Als Bürgermeister von Estellencs betonte er, dass es nun endlich gelungen sei, der „Lärmkriminalität“ in der Serra de Tramuntana ein Ende zu setzen.

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Die neuen Geräte sollen nicht dauerhaft an festen Standorten installiert werden, sondern flexibel in verschiedenen städtischen Bereichen und an Verkehrsknotenpunkten eingesetzt werden. Isern versicherte, dass die polizeilichen Kontrollen, die ab März anlaufen sollen, noch gezielter und wirkungsvoller durchgeführt werden können, nachdem die Polizeikräfte in den ersten beiden Monaten des Jahres in speziellen Schulungen mit der Bedienung der Geräte vertraut gemacht werden.

Das Thema Verkehrslärm im Tramuntana-Gebirge ist immer wieder ein kontrovers diskutiertes Thema. Vor wenigen Monaten wurden bereits neue, strengere Strafen für übermäßigen Lärm eingeführt. Die Bußgelder für Lärmmuffel reichen dabei von 6000 bis 12.000 Euro für geringfügige Verstöße bis hin zu drakonischen 300.000 Euro für schwerwiegende Vergehen. Die Verantwortlichen betonen jedoch, dass diese Strafen nicht primär der Generierung von Einnahmen dienen, sondern vor allem der Sensibilisierung der Bevölkerung und der Verkehrsteilnehmer.

Auch die elf benachbarten Gemeinden des „Raiguer“-Kommunalverbandes, die ebenfalls von Lärmbelästigung betroffen sind, haben angekündigt, ähnliche Maßnahmen zur Lärmmessung und -kontrolle einzuführen. Damit wird die Initiative zur Bekämpfung der Lärmmisere auf der Insel voraussichtlich bald eine breitere Unterstützung finden.