In dem Interview mit Ultima Hora lobte Pastor die konservative Regierung von Marga Prohens für den jüngst vorgestellten „Sozialen und politischen Pakt für Nachhaltigkeit“, eine Initiative, die seiner Meinung nach das Thema Umweltschutz in den politischen Mainstream rückt. Trotz seiner positiven Einschätzung ist Pastor allerdingsw skeptisch, ob der politische Wille für die tiefgreifenden Maßnahmen reicht, die nötig wären, um die Zahl der Touristen, Fahrzeuge und Bauten nachhaltig zu reduzieren. „Wir haben das Maximum noch nicht erreicht“, betont er, und sieht in einer gezielten Degrowth-Strategie eine Notwendigkeit, um die Lebensqualität auf den Balearen zu erhalten.
Vor allem in Bezug auf den stark ausgebauten Tourismussektor und die Ferienvermietungen fordert Pastor radikale Veränderungen. Er spricht sich klar gegen die Vermietung an Touristen in Mehrfamilienhäusern aus und befürwortet langfristig ein vollständiges Verbot dieser Praxis, um den Wohnungsmangel zu entschärfen und die Strukturen vor Ort zu stärken. Seiner Meinung nach sollte Mallorca sich auf wohlhabendere, nachhaltigere Touristen konzentrieren, anstatt große Menschenmengen anzuziehen, die wenig zur lokalen Wirtschaft beitragen.
Pastor hebt hervor, dass Umweltschutz nicht nur eine Frage der politischen Entscheidungen ist, sondern auch einen Mentalitätswandel erfordert. Während Begriffe wie „Nachhaltigkeit“ und „Kreislaufwirtschaft“ heute oft in der Werbung auftauchen, kritisiert er, dass sie zunehmend ihren eigentlichen Gehalt verlieren. Unternehmen wie Riu und Iberostar lobt Pastor dennoch für ihre Schritte zur Müllvermeidung und Energieeinsparung, betont jedoch, dass dies den Bau neuer Küstenhotels nicht rechtfertigen kann.
Zum Thema Naturschutz fordert Pastor ein stärkeres Engagement: Er drängt auf die Ausweisung des Naturparks Ponent, der einen großen Teil der mallorquinischen Westküste umfassen würde. Dies würde nicht nur dem Schutz der Natur, sondern auch der nachhaltigen Entwicklung zugutekommen. Trotz der Unterstützung verschiedener Gruppen und Gemeinden steht das Projekt jedoch wegen politischer Hindernisse noch aus.
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