Die versteckte Kamera hatte der Lokal-Besitzer an den Wasserflaschen installiert. | CNP

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Dem spanischen Besitzer eines Lokals in der Nähe des Innenstadtrings "Avenidas" in Mallorcas Hauptstadt Palma droht eventuell eine Haftstrafe von bis zu 60 Jahren Gefängnis. Dem Gastronomen wird vorgeworfen, mit einer an Wasserflaschen installierten Kamera, die er hinter dem Etikett der Behälter befestigte, von 2016 bis Juli 2022 Frauen und Mädchen auf der Toilette seiner Bar fotografiert und aufgenommen zu haben. Die Staatsanwaltschaft konnte bisher 26 Opfer identifizieren, darunter vier Minderjährige. Der Mann muss im Falle eines Urteils zudem 6000 Euro an jedes Opfer, also insgesamt 156.000 Euro, zahlen.

Der Mann, der die Bar zusammen mit seinem Bruder betrieben hat, stellte die Wasserflasche in der Damentoilette auf. Dabei war die Plastikflasche auf das Klosett gerichtet. Auf den Bildern, die der Polizei vorliegen, sind Frauen zu sehen, die ihre "Notdurft verrichteten" oder urinierten.

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Der mutmaßliche Voyeur wurde bereits im Juli 2022 verhaftet. Die Flasche mit der ausgeklügelten Technik, hatte der Mann im Internet erworben. Die Kameras waren mit einem Aufnahmesystem ausgestattet, das durch Bewegung aktiviert wurde und auch Tonaufnahmen machte.

Auf den Speicherkarten des Verdächtigen fanden die Ordnungshüter rund Einhundert Dateien mit den Bildern von insgesamt 38 Frauen vor. Dennoch waren sich die Beamten sicher, dass die Zahl der Opfer insgesamt bei weit über Hundert liegen muss, da das Lokal sehr beliebt und stark frequentiert war.