Wenn es kräftig und dauerhaft regnet auf Mallorca, geht in Sóller zumeist nichts mehr. | Setmanari Sóller

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Ungewöhnlich starkes Verkehrsaufkommen hat die Polizei in Sóller dazu veranlasst, die Durchfahrt des Tunnels nach Port de Sóller am Dienstag zeitweise zu sperren. Nach Informationen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" traten die Einschränkungen um 16 Uhr in Kraft. Die Maßnahme sollte darauf abzielen, vor allem den Abfluss der zahlreichen Autos aus Port de Sóller zu beschleunigen. Die Zeitung sprach von einem Verkehrschaos, das dadurch entstanden sei, dass aufgrund der schlechten Witterung Tausende von Mallorca-Urlaubern sich entschieden hätten, dem Ort einen Besuch abzustatten.

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Die Blechkarawane habe zeitweise zu "kilometerlangen Staus" auf der Landstraße zwischen Palma und Sóller, der Ma-11, geführt, schrieb das Lokalblatt. Ähnliche Szenen hätten sich zudem im Bereich Deià und Valldemossa abgespielt. Die Ortspolizei von Sóller habe den Verkehr ab 16 Uhr umgeleitet. Nach Darstellung der Bürgerinitiative SOS Sóller habe dies zwar zu einer Entlastung auf der Landstraße nach Sóller gesorgt, gleichzeitig sei es dadurch aber zu Rückstaus auf der betroffenen Umleitungsstrecke gekommen. SOS Sóller forderte am Montag die Behörden zum wiederholten Male auf, mit wirksamen Maßnahmen gegen die regelmäßig auftretenden Autokolonnen vorzugehen.

Derweil stellte der Präsident des Inselrates von Mallorca, Llorenç Galmés, am Dienstagvormittag ein Bauprojekt zur verbesserten Mobilität in Sóller vor. Darin sei geplant, so die Zeitung, auf dem Abschnitt zwischen dem Hauptort und Port de Sóller zwei neue Parkplätze mit insgesamt 312 Stellplätzen, mehrere Kreisverkehre und gesonderte Wege für Fußgänger und Radfahrer zu errichten. Überdies sollen die Auf- und Abfahrten zur Verbindungsstraße zwischen Sóller und dem Hafenort neu geordnet werden. Das fünf Millionen Euro teure Projekt befindet sich "Ultima Hora" zufolge noch in der Planungsphase, mit dem Baubeginn rechne der Inselrat für Ende 2025. Die Dauer der Bauarbeiten gab die Inselregierung mit "etwas mehr als einem Jahr" an.