Es ist kein schnelles Prozedere, sich eine Tätowierung entfernen zu lassen. | Ultima Hora

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Ein neuer Trend scheint auf Mallorca ins Rollen zu kommen. Immer mehr junge Leute lassen sich nach Recherchen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" ihre Tätowierungen entfernen. Laut dem Blatt wird in den wenigen einschlägigen Läden ein immer größerer Zulauf verzeichnet. Unter den Kunden finden sich vor allem Menschen, die Arbeit suchen oder eine sogenannte "oposición" machen wollen, also eine Prüfung vor einer Beamtenlaufbahn.

Andere Kunden der Tattoo-Entferner finden laut dem "Ultima-Hora"-Bericht Tattoos auf einmal "uncool". Sie müssen mehrfach kommen, die Prozedur wird mit einem Laserstrahl durchgeführt. Die Tinte auf der Haut wird dadurch regelrecht in Stücke zerlegt. Laut den Betreibern der Entferner ist die Nachfrage in diesem Jahr spürbar nach oben gegangen.

Die Hautverzierungen sind in den vergangenen Jahren immer populärer geworden. Hatten sie vor Jahrzehnten noch als Schmuck von Kriminellen, Seefahrern oder Unterklassenangehörigen gegolten, so wurden sie mit der Zeit immer schicker. Sogar der ein oder andere Adelige ließ sich – früher undenkbar – tätowieren.

Ob sich unter den Jugendlichen die Ansicht festsetzt, dass die Verzierungen nicht mehr so richtig "hip" sind, ist noch unklar. Die Betreiber der Geschäfte berichten, dass einige Kunden auch kommen, um sich ein Tattoo vorübergehend wegmachen zu lassen. Sobald sie als Beamter in Lohn und Brot sind, lassen sie es sich wieder stechen.