Die Überschwemmungskatastrophe auf Mallorca könnte sich wiederholen: Die balearische Umweltbehörde hat elf Abschnitte von Torrentes (nur nach starken Niederschlägen auftretende Sturzbäche) identifiziert, die ein deutlich erhöhtes Überflutungsrisiko aufweisen. Zehn davon befinden sich auf Mallorca.
Dazu zählt auch das aktuelle Katastrophengebiet am Torrent de Ses Planes in Sant Llorenç und seine Einmündung in S’Illot. Bei den restlichen Risikozonen handelt es sich um Na Bàrbara (Palma), Gros (Palma und Marratxí), Coanegra (Marratxí), Campos, Vall den Marc-Sant Jordi (Pollença), Major (Sóller), Peguera-Torà (Calvià), Galatzó-Santa Ponça (Calvià) und Sa Llavanera (Ibiza, Santa Eulària).
Die Risikoabschnitte haben eine Gesamtlänge von 37,5 Kilometern. Die längsten Einzelabschnitte befinden sich in Coanegra und Gros in Marratxí und Palma (7,8 bzw. 8,2 Kilometer). Das Überschwemmungsrisiko korreliert allerdings nicht mit der Länge der als gefährlich eingestuften Torrentes-Abschnitte: Ses Planes in Sant Llorenç ist beispielsweise nur 1,5 Kilometer lang.
Nach Angaben von Bernadí Gelabert, Professor für Geodynamik an der UIB, konzentrieren sich die Hochwasser-Gefahrenzonen auf den Balearen in drei Regionen, nämlich Palma, Manacor-Sant Llorenç und Alcúdia.
Seiner Studie zufolge sind die "traditionellen Stadtkerne gegen Überschwemmungen geschützt" - mit vier Ausnahmen: Sóller, Manacor, Campos und Sant Llorenç.
Ein Teil des Stadtkerns von Palma befindet sich zwischen Na Bàrbara und dem Torrent Gros, beide gelten als Risikozonen. In diesem Gebiet liegt das Gewerbegebiet Son Castelló, die Stadtviertel El Vivero, Es Rafal Nou, Son Malferit und El Molinar.
3 Kommentare
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@anda ya, Ja genau so ist es. Bausünden wo man nur hinschaut. Der Mensch ist zu 90% schuld und nicht das Wetter.
Das ist irgendwo inconcludent. Campos hat keinen Sturzbach, würden wie einen Torrent mal so übersetzen. Campos liegt einfach zu tief. Da sammelt sich das Wasser dass auch ich schon mal da bleiben musste. Überschwemmungen häufig, nicht nur die von 1989, welche aber so stark war dass man die neuen Häuser nach La Rápita 1mtr höher gesetzt hat. In Porreres gibt es auch keine, trotzdem wurde es in 2017 zwei mal überflutet. Schade genug dass Vieh und Kleintiere dort ertrunken sind. Trotzdem: die bestehenden Torrentes wurden zugebaut. Das sollte man aber ganz schnell verändern. Da man ja keine Häuser und Hotels abreißen kann, was sinnvoll wäre, hat man z.B. in DE Rückhaltezonen für den Rhein geschaffen. Anderes Thema, aber ähnlich.
Eine sehr gute Mahnung an die Kommunen sich des Problemes dringend an zu nehmen, um weitere Opfer zu verhindern. Ob die jetzt in die Gänge kommen und auch das beklagte, nicht funktionierende Warnsystem verbesseren? - Ich weiß nicht, denn irgend wie fehlt mir da der Glaube da die Historie beschreibt, dass es immer wieder im Abstand von 3 bis 4 Jahren zu solchen Unwettern und Überschwemmungen auf Mallorca mit Todesfologen gekommen ist. Scheint als hätte man das aus gesessen.