Maria Antònia Munar und Miquel Nadal auf der Anklagebank beim Prozessauftakt im Gerichtssaal in Palma. | Foto: Joan Torres

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Mallorcas ehemalige Inselratspräsidentin Maria Antònia Munar muss sich seit Montag vor Gericht verantworten. Konkret geht es um illegale Subventionen für eine Video-Produktionsfirma in Höhe von 240.000 Euro. Das Geld soll in schwarze Kassen geflossen sein.

Neben Munar, die damals der bürgerlich-regionalistischen Partei Unió Mallorquina vorstand, muss sich auch der ehemalige Kassenwart, spätere Parteivorsitzende und einstige Tourismusminister Miquel Nadal verantworten. Die Staatsanwaltschaft fordert für beide je sechs Jahre Gefängnis. Für den Prozess sind vorerst zehn Verhandlungstage bis 1. Juni angesetzt.

Munar war am Morgen um kurz vor zehn Uhr am Gerichtsgebäude eingetroffen. Sie passierte die wartenden Journalisten ohne eine Erklärung abzugeben. Das Interesse der Zuschauer vor dem Gerichtsgebäude war deutlich geringer als beim Prozessauftakt gegen den ehemaligen balearischen Ministerpräsidenten Jaume Matas Anfang Januar.

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Matas und Munar hatten 2003 bis 2007 als politische Verbündete die balearische Politik maßgeblich geprägt. Danach zerstritten sich die Politiker. Munar setzte auf Kooperation mit den Sozialisten und wurde Präsidentin des Balearen-Parlaments. In dieser Position wurde sie zunehmend mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert und trat 2010 von dem Amt zurück.

Munar war von 1995 bis 2007 Inselratspräsidentin und damit eine der prägenden Figuren der mallorquinischen Politik nach der Rückkehr zur Demokratie.