Bei Temperaturen an der Frostgrenze und dichtem Schneetreiben
gelang es Real Mallorcas Fußballern am Sonntagabend nicht, auf die
übliche Betriebstemperatur zu kommen. Die „Königlichen” waren
jederzeit überlegen und setzten sich am Ende mit 2:0 durch. Die
Tore erzielten Gonzalo Higuaín (7. Minute) und Esteban Granero
(49.). Real Mallorca rutschte durch die Niederlage auf den fünften
Tabellenplatz ab.
Dennoch stehen die Inselkicker nach wie vor besser da, als das
zu erwarten war. Und das ist vor allem der Heimstärke der
Mannschaft zu verdanken. Alle acht Saisonspiele im Stadion in Son
Moix endeten siegreich. Und so soll es weitergehen, wenn es nach
den Anhängern von Real Mallorca geht. Schon am Donnerstag, 14.
Januar, kommt die Siegesserie auf den Prüfstand. Dann kommt
Zweitligist Rayo Vallecano zum Rückspiel im Pokal-Achtelfinale
(Anstoß: 20 Uhr). Das Hinspiel gewann der Madrider Stadtteilklub
mit 2:1. Wollen die Inselkicker in die nächste Runde einziehen,
müssen sie zumindest mit 1:0 gewinnen.
Am Sonntag, 17. Januar, steht dann das Heimspiel gegen Deportivo
La Coruña an (Anstoß: 17 Uhr). Die Galicier sind neben Real
Mallorca das Überraschungsteam der bisherigen Saison und stehen
aktuell sogar noch etwas besser da. Wer das Duell gewinnt, könnte
sich auf Dauer in der Spitzengruppe festsetzen.
Ausgerechnet vor diesem richtungsweisenden Spiel hat Mallorcas
Trainer Gregorio Manzano für einigen Wirbel gesorgt. In einem
Interview mit der Tageszeitung „El Pais” beklagte er sich bitter
über die mangelhafte Unterstützung, die seinem Team zuteil werde.
„Wir könnten auch Tabellenführer sein und trotzdem kämen nicht mehr
als 14.000 Zuschauer zu unsere Heimspielen”, sagte Manzano.
Tatsächlich gehört Real Mallorca zu den Erstligisten mit dem
niedrigsten Zuschauerschnitt. Beim Heimspiel gegen Athletic Bilbao
Anfang des Jahres waren gerade einmal 12.000 Zuschauer ins Stadion
gekommen (Fassungsvermögen: 23.142 Personen). Selbst wenn es gegen
die großen Klubs wie den FC Barcelona oder Real Madrid geht,
bleiben stets viele Plätze leer. „Man lebt sehr bequem in Palma”,
versuchte sich Manzano an einer Erklärung. „Wenn das Spiel um 17
Uhr beginnt, dann sitzen die Leute noch bei der Paella. Wenn es um
19 Uhr beginnt, dann ist es zu feucht. Und wenn wir am Abend
spielen, dann ist den Leuten zu kalt.” Und das, obwohl es hier gar
kein Schneegestöber gibt wie am Wochenende in Madrid.
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