Perfekt ist der Wechsel von Real Mallorcas Juan
Arango zu Borussia Mönchengladbach noch immer nicht. Obwohl der
Verkauf des Venezolaners seit Tagen als sicher gilt, fehlen die
Unterschriften unter den Verträgen. Laut Arangos Berater Salvador
Maestro hält sich der Offensivspieler noch immer in seiner Heimat
auf. Perfekt sei der Wechsel noch nicht: „Im Fußball kann viel
passieren”, sagt Maestro. „Darum sollte man erst über Wechsel
sprechen, wenn sie offiziell sind.” Das handhabt auch der Klub vom
Niederrhein so. Über neue Spieler rede man erst, wenn der Transfer
perfekt ist, so ein Sprecher der Borussia: „Es hängt noch an einem
kleinen Detail.”
Spanischen Medienberichten zufolge pokert Arango noch immer um
die Prämie, die ihm vertraglich im Falle eines Wechsels zugesichert
wurde. Bislang konnten sich die beiden Klubs demnach nicht einigen,
wer diese rund 500.000 Euro übernehmen wird.
Klar ist allerdings schon jetzt, dass Arango in den Planungen
des Bundesligisten eine zentrale Rolle spielt. Der 29-Jährige soll
Jungnationalspieler Marko Marin ersetzen, der zu Werder Bremen
wechselt. Man ist sich am Niederrhein sicher, mit Arango einen
künftigen Leistungsträger gefunden zu haben, der die Offensive
verstärken wird.
Tatsächlich sind Arangos Fähigkeiten unbestritten. Mit 46 Toren
in 183 Spielen ist er der zweitbeste Torjäger in der Klubgeschichte
– nach Superstar Samuel Eto'o. Seine Freistöße sind gefürchtet und
immer wieder hat er Spiele fast im Alleingang entschieden. Es gibt
aber auch Kritik an dem Venezolaner. Viel zu selten zeige er sein
Können, werfen ihm viele Fans vor, immer wieder taucht er
vollkommen unter und trabt lediglich gemächlich über den Rasen.
Beim hoch verschuldeten Inselklub ist man nicht nur über die
angeblich 3'3 Millionen Euro froh, die der Transfer einbringt,
manch einer scheint es auch leid gewesen zu sein, die Launen eines
der bestbezahlten Spieler im Kader zu ertragen. Unvergessen ist bei
vielen, wie Arango im Sommer 2006 bis zur letzten Sekunde um einen
neuen Vertrag bei Real Mallorca pokerte. Als er dann auch noch
schwache Leistungen zeigte, kam es zum Bruch mit den Fans: Sie
pfiffen ihn aus, er fühlte sich wochenlang gekränkt.
Dass er in der Bundesliga zurechtkommt, in der es feine, aber
sensible Fußballer nicht selten schwer haben, wird Juan Arango erst
noch zeigen müssen. Sein Berater hat jedoch keine Zweifel: „Gute
Spieler passen überall hin”, sagt Maestro.
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